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Wohlgeboren veranlassen wird, sich pflichtmäßig dahin auszu—
sprechen, daß derselbe entweder ganz vom Militärdienst zu be—
freien oder wenigstens vorläufig zurückzustellen sei. Es würde
mir dadurch eine große Sorge abgenommen, da ich fürchten
müßte, mein Sohn würde, wenn man ihn zum Kriegsdienst
heranzöge, dadurch an seiner Gesundheit dauernd, wenn nicht
sofort, gefährlich geschädigt werden. Unter diesen Umständen
hängt Alles von der gerechten, sorgfältigen Würdigung Euer 2c.
ab, und ich bin überzeugt, daß Sie nichts versäumen werden,
um einer bekümmerten Familie eine schwere Sorge abzunehmen.
Ich bitte Euer 2c., die Versicherung meiner innigsten Verehrung
zu genehmigen, und verharre voll der ausgezeichnetsten Hoch-
achtung
Euer 2c.
ergebenster
N. N.
402.
Danksagungsschreiben an denselben.
Wohlgeborner 2c. ]
Ich habe es im Voraus gewußt, daß ich mich nicht ver-
rechnet habe, wenn ich auf die Gerechtigkeit und strenge Pflicht-
erfüllung Euer 2c. baute. Ihnen habe ich es zu verdanken, daß
mein Sohn Alexis vom Militärdienst wegen seiner Körper-
schwäche befreit ist. Ich bin hiedurch Euer r2c. zu dem innig-
sten Dank verbunden. Genehmigen Sie die Versicherungen
der innigsten Verehrung und Dankbarkeit, wozu sich Ihnen stets
verpflichtet fühlen wird
Euer 2c.
gehorsamster
N. N.
403.
Bitte an einen mit der Dienstaufsicht betrauten Oberamtsrichter, die Er-
ledigung einer Sache betreffend.
Hochwohlgeborner 2c.!
Die Verlassenschaft der Wittwe L. von H. ist, wie Euer 2c.
wissen werden, in die Hände des Amtsrichters Fr. von B. gelegt.
Mit so vielem Vertrauen wir der schleunigen Erledigung dieser
Sache durch denselben entgegengesehen haben, so sehr haben wir
uns getäuscht; diese einfache Sache, in welcher alle Gelder längst