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meiner Frau willen, welche von W. gebürtig ist und dort ihre
Verwandten hat, sehr glücklich sein, wenn ich dieselbe erhielte.
Ueber meine bisherigen Leistungen und mein Verhalten
erlaube ich mir beifolgende zwei Zeugnisse vorzu-
legen. Ich würde mich gewiß bestreben, meine Pflichten zu-
friedenstellend zu erfüllen, und so den Beweis zu liefern,
daß verehrlicher Magistrat, indem er meiner Bitte Folge
gibt, keinen Mißgriff macht.
Auf geneigten Bescheid wartend verharrt
Verehrlichen Magistrats
gehorsamer
N. N.
26.
An Einheim, k. Bez.-A. Uffenheim, in
das Commando der 10. Mittelfranken, den 6. Jan. 18.
Compagnie des k. Infanterie-
Regiments N.
Der Soldat Philipp Ullrich
beschwert sich gehorsamst über
den Feldwebel N. N. der 10.
Compagnie des Inf.-Regm. N.
Anliegender Brief des Feldwebels N. der 10 Com-
pagnie des Inf.-Reg. N. befahl mir, innerhalb 3 Tagen
von meinem Urlaub einzurücken, wenn ich nicht mit 10 4
mich mit ihm abfinden und diese ihm senden wolle. Auf 6
Monate beurlaubt, woran erst 2 Monate abgelaufen sind,
glaube ich nicht, solchen Anforderungen Genüge leisten zu
müssen; es liegt aber auch gegenwärtig außer meinen Kräften.
Um jedoch gegen fernere Zumuthungen und Behelligungen des
Feldwebels N. gesichert zu sein, glaube ich mich zu der gegen-
wärtigen Anzeige berechtigt.
Des k. Compagnie-Commandos
gehorsamer
Philipp Ullrich.