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„Segen Gottes“ bei BB. wieder zu eröffnen. Die Arbeiten,
welche in dem Aufziehen eines alten Schachtes und theil-
weiser Auffsäuberung des oberen Stollen bestanden, deß-
halb auch nur sehr geringe Kosten verursachten, lieferten
bald den Beweis, daß auch jene Grube nicht wegen Mangels
an Erzen, sondern allein wegen des Eingangs schon
erwähnten Prozesses von den früheren Gewerken, Grafen
von KK., verlassen worden war. Die Erzanbrüche des
„Segen Gottes“" werden dem gegenwärtigen Besitzer
bei einem rüstigen Betrieb auf eine lange Reihe von Jahren
großen Nutzen bringen, was ihm und den sich mit Berg-
arbeit beschäftigenden armen Menschen recht wohl zu gön-
nen ist. Unbegreiflich ist es aber, daß der oben erwähnte
Beamte auch diese alte Kobaltgrube gänzlich unberücksichtigt
ließ; in den Händen des Staats würde der „Segen
Gottes“ sicher zu einem wahren Segen für die armen
Bewohner werden
Möchten die Bemerkungen die einsichtsvolle Aufmerk-
samkeit des versammelten Landraths diesem Gegenstand zu-
wenden, einem Gegenstand, welcher nicht nur für die armen
Bewohner der erwähnten Gegend, sondern auch für die
vaterländische Industrie 2c. von der höchsten Wichtigkeit ist.
Möchten diese Bemerkungen den verehrlichen Landrath ver-
anlassen, dieses Gewerkes Wiederbetrieb der königlichen
Regierung dringend an das Herz zu legen, oder doch
wenigstens zu bewirken, daß, wenn der Staat den Betrieb
nicht für vortheilhaft genug hält, derselbe der Gesellschaft über-
lassen werde, welche sich hiefür gebildet, nach der abschrift-
lich anliegenden Vorstellung an die k. General-Bergwerks-
Administration um die darin bezeichneten Erleichterungen,
namentlich Erlaß der Zehenten, gebeten, aber mehrfacher
zoiieinig ungeachtet eine Entschließung noch nicht erhal-
ten hat.
Lohr, den 12. November 18
43.
Danksagungsadresse an Seine Majestät den König unmittelbar.
Allerdurchlauchtigster 2c.
Allerunterthänigste Dankadresse
der Gemeinde W., kgl. Bezirks-
amts N. in Mittelfranken.
Eurer Königlichen Majestät segensreiches