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des Pakets bemerkt sein; kann man dies nicht gut auf die Um—
hüllung des Pakets schreiben (z. B. wenn es ein geflochtener
Korb ist oder wenn Wildpret offen geschickt wird), so muß sie
entweder auf einem der ganzen Fläche nach aufgeklebten oder
sonstwie unlösbar befestigten Papier oder auf Fahnen von
Pappe, Pergamentpapier oder Holz geschrieben sein, welche halt-
bar an dem Paket befestigt sind; solche Fahnen sind bei der
Post je nach der Größe um 1 oder 2 Pfennig das Stück zu
haben. Zu einer Begleit-Adresse können mehrere einzelne
Pakete gehören (nicht mehr als drei, wenn sie anderswohin als
nach Bayern oder Oesterreich-Ungarn gehen), aber entweder alle
mit oder alle ohne Werthangabe, und natürlich alle an den-
selben Empfänger adressirt. — Das Porto, welches nach Be-
lieben vom Absender oder vom Empfänger zu entrichten ist, be-
rechnet sich nach dem Gewichte des Pakets und der Länge der
Beförderungsstrecke (sog. Gewichtporto), wozu bei Werthangabe
noch die Versicherungsgebühr kommt. Die Beförderungsstrecken
sind in sechs Zonen (Klassen) eingetheilt, von welchen die erste
bis zu 10 Meilen, die zweite bis zu 20, die dritte bis zu 50,
die vierte bis zu 100, die fünfte bis zu 150 Meilen geht; in
die sechste fallen alle Entfernungen über 150 Meilen. Das Ge-
wichtporto kann man aus folgender (dem „Deutschen Reichspost-
Wand-Notiz-Kalender“ von Stahel, Würzburg, entnommenen)
Tabelle ersehen:
Meilen 1—10010—-20 20—500100 00150 üÜber 150
die ersten M. P. Mk. Pf. Mk. Pf. Mk. Pf. Mk. Pf. Mk. Pf.
10 Pfd. —25— 50 — 50— 50 — 50 — 50
12 „ —30 60 — 70|— 80 — 90 1 —
14 „ — 35— 700— 9001 10 1 320|0 50
16 „ 40— 80 1 10 1 4% %
18 „ —45— 90 1 30|01 70 2 1002 50
20 „ —50 1 — 1 502 — 2 533.—
Je weitere
2 Pfd. — 5— 10 — 20 — 30|— 40 — 50
mehr mehr mehr mehr mehr mehr.
In dieser Tabelle sticht vor Allem die Wohlfeilheit des
Porto für Pakete bis zu 10 Pfd. Gewicht hervor; diese wer-