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ordentlichen Gerichtsbarkeit sind reichs-
rechtlich durch das Gerichtskostengesetz vom
20. Mai 1898 (Reichsgesetzblatt S. 659) geregelt.
Die Gerichtskosten in Angelegenheiten
der freiwilligen Gerichtsbarkeit sowie
im Zwangsversteigerungs- und Zwangs-
verwaltungsverfahren bestimmen sich nach
der württ. Gerichtskostenordnung vom 1. Dezember
1906 (Reg.-Bl. S. 755). Die Sporteln (Verwal-
tungssporteln), welche sich an einzelne Akte der
Verwaltung in den verschiedenen Departements
anknüpfen, sind in dem allg. Sportelgesetz vom
28. Dezember 1899 (Reg.-Bl. S. 1334) und 29. Juli
1907 (Reg.-Bl. S. 233) geregelt. Der Ertrag aus
den Gerichtskosten und Sporteln ist für das Jahr
1. April 1908/31. März 1909 auf 3,8 Millionen
Mark veranschlagt.
IV. Das Verfahren der Verwaltungsbehörden
bei Zuwiderhandlungen gegen die Zoll- und
Steuergesetze ist in dem Gesetz vom 25. August
1879 (Reg.-Bl. S. 259) geordnet.