Full text: Staatsbürgerliche Belehrungen in der Kriegszeit. Band 1. (1)

D. Sonstige Kriegsnothilfe. 
1. Kriegskinderhort von Frau Prof. Biermann, 
Wiesenstraße 3. 
Dieser Kriegskinderhort hat zirka 40 Kinder aufgenommen, 
halb Knaben, halb Mädchen, im Alter von 6—14 Jahren, 
deren Väter im Kriege sind. Eine Kindergärtnerin, unterftützt 
durch ehrenamtliche Hilfe, beschäftigt die Kinder jeden Nach- 
mittag von 2—6 Uhr, die Mädchen vorwiegend mit Hand- 
arbeiten, die Knaben mie Handfertigkeiten, Fröbelarbeiten 
usw.; die letzte Stunde gehört meist dem Spiel und der von 
allen Kindern beliebten Musik. Im Sommer wurden oft die 
ganzen Nachmittage im Freien verbracht. Die Kinder dürfen 
die selbstgefertigten Sachen jeden Monat an ihre Väter, Ver- 
wandten usw. ins Feld schicken. 
2. Kriegssuppenküche von Frau rof. Steindorff, 
11. Bürgerschule, Gohlis, Friedrich Karlstr. 23. 
Gehffnet wochentäglich von 12 Uhr an. Preis einer Portion 
Luppe 10 F. 
Kartenausgabe an Bedürftige in der Hauptgeschäftsstelle 
des Nacionalen Frauendienstes, Königstr. 20, und in der Ge- 
schäfesstelle, Gohlis, Kirchplag 2. 
3. Kriegernachmittagsheime. 
Deutscher Frauenbund: Elsterstr. 23, geöffnet von 3—7 Uhr. 
Das von Offiiersfrauen eingerichtete Nachmittagsheim 
Weststr. 21, ist geöffnet von 3—½7 Tbr. 
4. Leipziger Verein der Kinderfreunde. 
(Siehe auch im lI. Teil.) 
Der Aufgabe, schugzlose und sittlich gefährdete Kinder auf- 
zunehmen und zu erziehen, widmete sich der Verein während 
des Krieges in erhöhtem Maße. Es wurden über 100 Kinder, 
die durch den Krieg hilfs- und schutbedürftig geworden waren, 
in Familien untergebracht. 
5. Schillerverein zu Leipzig (e. V.). 
Die wirtschaftliche Bedrängnis, die der Krieg über die 
von dem Ertrag ihrer Feder Cebenden brachte, hat den Schiller- 
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