Schließlich ruhen auch Ruhegeld und Rente, so lange sich
der Berechtigte ohne Zustimmung des Nentenausschusses ge-
wöhnlich im Auslande aufhält.
XlIII. Leipziger Wohlfahrtseinrichtungen.
1. Gruppe.
Obdach und Wohnung.
Altersheimstätten-Verein will vereinsamten, hilflosen, alten
Leuten ein möglichst mietfreies Heim bieten und sich ihrer
auch sonst in christlicher Liebe nach Kräften annehmen. Zur
Erfüllung dieses Zweckes hat der Werein seine erste Alters-
heimstätte in Plagwitz, Elisabeth-Allee 43/45 eröffnet, wo
23 Personen in 3 Klassen Wohnung und Beköstigung finden.
Dem Heim steht eine im Leipziger Diakonissenhause ausge-
bildete Schwester vor. An der Denkmals-Allee in L.-Stötteritz
hat der Verein drei weitere Häuser — das Matthäi-Stift —
erbaut, wo am 1. April 1913 60 Personen — ebenfalls in
3 Klassen — Aufnahme gewährt worden ist. In jedem der
unter sich verbundenen Häuser ist eine Leipziger Diakonissin
tätig. Vorsitzender des Vereins ist Herr Pfarrer D. Kaiser,
Oessingstr. 5.
Altersversorgungs- Anstalt (israel.), Nordstr. 15, gewährt
alten Israeliten, wenn sie während der letztverflossenen
15 Jahre als Angehörige der hiesigen israelitischen Reli-
gionsgemeinde hier ununterbrochen gewohnt haben, ein be-
hagliches Heim und volle Verpflegung. Die Anstalt wird
vom israelitischen Wohltätigkeitsverein unterhalten.
Asplverein für Obdachlose gewährt Obddachlosen für eine
Nacht oder für einige Nächte unentgeltlich Obdach, Abend-
suppe und Frühstück. Er unterhält 2 Asyle, und zwar:
Talstr. 28 für männliche Obdachlose und Friedrichstr. 17
für weibliche Obdachlose.
Baugesellschaft, gemeinnützige —, hat in L.-Lößnig in
offener Bauweise 137 Häuser mit 1107 kleinen Wohnungen
für Minderbemittelte errichtet (366 vierräumigen, 705 drei-
räumigen, 36 zweiräumigen). Das im Sommer 1913 er-
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