Kath. Schulkinderheim „Monika“, L.-Lindenau, Friedrich-
August.Str. 14, geöffnet von 3 (4) bis 6 Uhr täglich. Leiterin
eine der Grauen Schwestern.
Israel. Kinderhort, Nordstr. 15, will israelitische Schulkinder,
deren Eltern oder Erzieher durch ihren Erwerb oder durch
sonstige Verhältnisse an der Aufsicht über ihre Kinder oder
Offlegebefohlenen verhindert sind, vor der Gefahr der Ver-
wahrlosung schüczen. Zu diesem Zwecke werden die Kinder
nachmittags unentgeltlich oder gegen eine geringe Ver-
gütung in der Anstalt hinsichtlich ihres körperlichen und sitt-
lichen Gedeihens überwacht, mit Vesper= und Abendbrot
verpflegt und bei ihren Schularbeiten beaufsichtigt. Mon-
tags bis Donnerstags von 4—7 Uhr, Sonnabends von
5—½7 Uhr geöffnet. — Die Anstalt wird vom „Israeli-=
tischen Wohltätigkeitsverein“ unterhalten.
IV. Jünglings- und Jungfrauenvereine.
Die kirchliche Jugendpflege hat in erster Linie die religiös-
sittliche Erziehung der Jugendlichen im Auge, ohne die körper-
liche und geistige Fortbildung zu vernachlässigen. Die körper-
liche Ausbildung wird in Turnabteilungen, durch Wanderungen
und Kriegsspiele (Pfadfinderei) gepflegt. Die geistige Fort-
bildung geschieht durch belehrende Vorträge, durch Büchereien
und Unterrichtskurse. Die religiös sittliche Aufgabe wird durch
Offlege der Geselligkeit, durch Musikpflege und fröhliches Spiel,
vor allem aber durch Offege des religiösen Lebens zu lösen
gesucht.
Die christlichen Jungmännervereine der inneren Stadt sind
zu einer engeren Arbeitsgemeinschaft, dem Wartburgbund, zu-
sammengeschlossen, an dessen Spitze ein vom Verband ev. luth.
Kirchgemeinden Leipzigs berufener Direktor der kirchlichen Jugend-
pflege steht.
Die Mehrzahl der Jünglingsvereine, bezw. Jungfrauen-
vereine Leipzigs und einige der Amgebung gehören zum Kreis-
verband ev.-luth. Jünglings. resp. Jungfrauenvereine. Die
Kreisverbände haben eine Reihe gemeinsamer Veranstaltungen.
Der Kreisverband der Jünglingsvereine hat einen gemeinsamen
Bläserchor, eine Turnabteilung und ein Pfadfinderkorps „Wettin“.
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