Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Dritter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1873-1878). (3)

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für Braunschweig der Wirkliche Geheime Rat Schulz an Stelle des ver- 
storbenen Staatsministers v. Campe (Bekanntmachung Bismarcks vom 1. De- 
zember 1874, Reichs-Gesetzbl. S. 147) und für Reuß älterer Linie der Ge- 
heime Regierungsrat Kunze an Stelle des Regierungspräsidenten Meusel. 
Zu stellvertretenden Bevollmächtigten zum Bundesrat wurden ernannt: 
von Bayern der Ministerialrat im Staatsministerium der Justiz Loö und 
der Ober-Appellationsgerichtsrat Dr. Schmitt, von Württemberg der Ocber- 
Regierungsrat Bätzner und der Obertribunalsrat Beyerle, von Hessen die 
Ministerialräte Finger und Hallwachs, für Großherzogtum Sachsen der 
vortragende Rat im Ministerial-Departement der Justiz Dr. Brüger, von 
Altenburg der Regierungsrat Schlippe. 
Es fanden im Jahre 1874 54 Sitzungen des Bundesrats statt, dazu 
kamen noch 13 Sitzungen im Jahre 1875. ) 
Der Bundesrat für die elsaß-lothringischen Angelegenheiten hielt gegen 
10 Sitzungen ab. 
Bismarck ließ sich während der ganzen Session im Bundesrate nicht sehen; 
ein Zeichen, daß die Sachen auch ohne sein persönliches Erscheinen den ge- 
wünschten Verlauf hatten. 
Der Militärausschuß war unverändert belassen worden; im Marineausschuß 
dagegen war an Stelle Bremens Hamburg getreten, während die übrigen 
Stimmen in jenem Ausschuß von Preußen, Mecklenburg, Oldenburg und Lübeck 
geführt wurden. Als Grund dieser Veränderungen war wohl der Umstand 
anzusehen, daß verschiedene Vorlagen dem Marineausschuß bereits überwiesen 
waren beziehungsweise noch überwiesen werden sollten, wofür man die Thätigkeit 
der hamburgischen Bevollmächtigten zum Bundesrate und später der hamburgischen 
Behörden als besonders wünschenswert erachtete. 
Die Wahl der Staaten in die unveränderte Zahl der Ausschüsse erfolgte 
am 8. Januar.2) 
1) Die üblichen offiziellen Referate befinden sich in der „Nordd. Allg. Ztg.“ Jahr- 
gang 1874 Nr. 6, 8, 9, 11, 12, 17, 29, 30, 34, 35, 37, 38, 40, 43, 46, 52, 58, 60, 
63, 64, 66, 67, 68, 71, 73, 74, 76, 83, 84, 93, 98, 100, 101, 106, 107, 109, 110, 114, 
122, 123, 125, 135, 136, 139, 140, 144, 150, 153, 154, 233, 234, 243, 251, 253, 256, 
259, 263, 266, 273, 275, 276, 280, 285, 286, 290, 293, 294, 295, 296, 297, 298, 299, 
301; Jahrgang 1875 Nr. 3, 4, 5, 9, 11, 13, 15, 17, 22, 26, 28, 31, 36, 39, 40, 43, 
44, 46, 48, 49, 51, 53, 54. „Nat.-Ztg.“ Jahrg. 1874 Nr. 9, 13, 19, 21, 33, 54. 56, 
57, 59, 65, 66, 71, 78, 83, 84, 89, 101, 117, 123, 126, 129, 130, 131, 133, 143, 146, 
150, 182, 191, 197, 198, 209, 211, 217, 235, 236, 247, 262, 265, 267, 268, 275, 276, 
277, 285, 299, 305, 308, 464, 465, 483, 498, 503, 509, 515, 522, 529, 543, 547, 549, 
557, 567, 569, 577, 585, 587, 589, 591, 595, 600, 601; Jahrg. 1875 Nr. 7, 15, 16, 
19, 27, 31, 33, 41, 49, 53, 59, 61, 64, 69, 75, 77, 78, 85, 87, 89, 95. 
2) Das Nähere s. in der „Nordd. Allg. Ztg.“ Nr. 15 vom 18. 1.74 und Nr. 17 vom 
21. 1. 74 und in der „Nat.-Ztg.“ Nr. 33 vom 21. 1. 74.
	        
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