Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Dritter Band. Der Bundesrat des Deutschen Reichs (1873-1878). (3)

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sehen und geschätzt. Anläßlich dessen Ablebens richtete der Reichskanzler an 
den Staatsminister v. Bülow das nachstehende bisher unveröffentlichte Kondolenz- 
schreiben: ) 
Berlin, den 16. Februar 1889. 
Eurer Excellenz beehre ich mich meine herzliche Teilnahme an dem Ab- 
leben Seiner Excellenz des Großherzoglich mecklenburgischen Gesandten am 
hiesigen Allerhöchsten Hofe und Bevollmächtigten zum Bundesrat, Herrn Ge- 
heimen Rats v. Prollius auszusprechen. 
Der Heimgang dieses bewährten Staatsmannes und liebenswürdigen 
Kollegen, welcher während seiner langjährigen Thätigkeit mit Eifer und Erfolg 
sich stets die Pflege bundesfreundlicher Beziehungen angelegen sein ließ, wird 
von mir wie von allen seinen Kollegen schwer empfunden und aufrichtig beklagt. 
v. Bismarck. 
6. Mecklenburg-Strelitz. 
Geheimer Legationsrat v. Prollius 
(siehe unter Mecklenburg-Schwerin). 
7. Sachsen-Coburg und Gotba. 
Freiherr v. Seebach. 
(Ck. Bd. I S. 81 f. und Bd. II S. 201 f., 282 f., 342 und oben S. 77 f.) 
Aus seiner politischen Korrespondenz mit seiner Tochter Wanda v. Koethe 
fallen nachfolgende Briefe in die fünfte Session des Bundesrats. 
Berlin, den 19. Oktober 1875. 
An Frau Wanda v. Koethe. 
„Du möchtest die Gründe wissen, aus denen Fürst Bismarck sich von der 
italienischen Reise dispensirt hat.:) Von allen, mit denen ich darüber gesprochen, 
1) Der „Reichs= und Staatsanzeiger“ widmete demselben folgenden Nachruf: 
Am Freitag, den 15. Februar 1889, vormittags, verstarb hierselbst der seit dem 
Jahre 1875 am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglaubigte außerordentliche Gesandte und 
bevollmächtigte Minister Ihrer Königlichen Hoheiten der Großherzöge von Mecklenburg- 
Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, Bevollmächtigter zum Bundesrat, Geheime Rat 
v. Prollius. 
Die Regierung Sr. Majestät des Kaisers und Königs beklagt aufrichtig den Heimgang 
dieses bewährten Staatsmannes, welcher sich während seiner langjährigen Wirksamkeit 
hierselbst stets die Erhaltung bundesfreundlicher Beziehungen angelegen sein ließ und sich 
allgemeiner Liebe und Achtung erfreute. 
2) An seiner Stelle begleitete Graf Herbert den Kaiser Wilhelm I. auf seiner Reise 
nach Italien.
	        
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