Die siebente Session
des Bundesrats des Deutschen Reichs.
G. Obtober 1877 bis 6. Zuli 1878. 0
I. Röschnitt.
Allgemeine Aebersicht.
Der Beginn der siebenten Session des deutschen Bundesrats wurde durch
Kaiserliche, von Bismarck gegengezeichnete Verordnung vom 25. September 1877
(Reichs-Gesetzbl. S. 561) auf den 8. Oktober festgesetzt.
Neu ernannt wurden zum Bundesrat folgende Bevollmächtigte: für Bayern
der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister v. Rudhart an
Stelle des Freiherrn v. Perglas, für Schwarzburg-Sondershausen der
Staatsminister Freiherr v. Berlepsch an Stelle des Staatsrats v. Wolffersdorff,
für Reuß j. L. der Staatsminister Dr. v. Beulwitz an Stelle des Staats-
ministers v. Harbou (Bekanntmachung des Reichskanzlers, in Vertretung Hofmann,
vom 9. Oktober 1877, Reichs-Gesetzbl. S. 563).
Im Laufe der Session traten noch hinzu: für Preußen der Minister des
Innern Graf Botho zu Eulenburg und der Finanzminister Hobrecht an Stelle der
aus dem Amt geschiedenen Staatsminister Camphausen und Graf Fritz Eulenburg
(Bekanntmachung des Reichskanzlers v. Bismarck vom 15. April 1878, Reichs-
Gesetzbl. S. 16), der Staatsminister und Vizepräsident des Staatsministeriums
Graf zu Stolberg-Wernigerode (Bekanntmachung des Reichskanzlers v. Bismarck
vom 26. Juni 1878, Reichs-Gesetzbl. S. 130), für Oldenburg an Stelle
des verstorbenen Staatsrats Mutzenbecher der bisherige stellvertretende Bevoll-
mächtigte Staatsrat Selkmann (Bekanntmachung des Reichskanzlers, in Ver-
tretung Eck, vom 3. April 1878, Reichs-Gesetzbl. S. 11). Der bayerische
1) In diese Bundesratssession fällt die zweite Session der dritten Legislaturperiode
des Reichstags vom 6. Februar bis 24. Mai 1878.