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seine Arbeitskraft schlicht und anspruchslos mit vorbildlicher Pflichttreue, mit
praktischem Geschick und stets gleichem Erfolge dem Dienste des Königs und des
Vaterlandes gewidmet.
Sein Hintritt wird von seinen Vorgesetzten, Kollegen und Untergebenen
schmerzlich betrauert, sein Gedächtnis in hohen Ehren gehalten werden.
Berlin, den 24. April 1886.
Der Präsident des Staatsministeriums und Minister
für Handel und Gewerbe.
v. Bismarck.
An die Schwägerin des verstorbenen Staatssekretärs, Fräulein B. Monjé,
erging nachstehende Kundgebung des Kanzlers:!)
Berlin, den 23. April 1886.
Gnädiges Fräulein!
Es drängt mich, Ihnen meine herzliche Teilnahme an ihrem Schmerze
auszusprechen, den ich um so lebhafter mitempfinde, als ich in Ihrem verewigten
Schwager einen treuen Freund verloren habe, den die gemeinsame Arbeit im
Dienste des Königs mir zugeführt. Seine Liebenswürdigkeit im Umgange und
seine hervorragende Begabung und Arbeitskraft lassen mich seinen Verlust doppelt
schwer empfinden, in meinem Herzen wie in meinem Amte.
v. Bismarck.
Direktor im Ministerium des Innern, Geheimer Ober-Regierungs-
rat Herrfurth:)
(geboren 6. März 1830)
wurde im Oktober 1881 für Preußen und im September 1883 auch für
Waldeck und Pyrmont zum Bundesratsbevollmächtigten ernannt, trat jedoch
hierdurch noch nicht in nähere Beziehungen zum Fürsten Bismarck. Solche
Beziehungen ergaben sich erst, als im Jahre 1884 Herrfurth zum Mitgliede
des Staatsrats ernannt wurde und in den Sitzungen des letzteren bei der
Beratung des Entwurfs eines Postsparkassengesetzes die Interessen der kommu-
nalen Sparkassen vertrat.
1) Bisher unveröffentlicht.
2) Derselbe trat 1851 in den Staatsdienst, wurde bei dem Regierungs-Kollegium in
Arnsberg in Westfalen seit 1858 als Regierungsassessor, seit 1868 als Regierungsrat be-
schäftigt, 1873 als Hilfsarbeiter in das Ministerium des Innern berufen und in demselben
Jahre zum vortragenden Rat ernannt. Im Ministerium des Innern wurde er 1881 zum
Ministerialdirektor und im folgenden Jahre zum Unterstaatssekretär befördert.