Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Zweiter Band. Der Bundesrat des Zollvereins (1868-1870) und der Bundesrat des Deutschen Reichs (1871-1873). (2)

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für das Herzogtum Braunschweig: der Staatsminister v. Campe und 
der Geheimerat und Ministerresident v. Liebe; — für das Herzogtum 
Sachsen-Meiningen: der Wirkliche Geheimerat und Staatsminister Frei- 
herr v. Krosigk; — für das Herzogtum Sachsen-Altenburg: der Staats- 
minister v. Gerstenberg-Zech; — für das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha: 
der Wirkliche Geheimerat und Staatsminister Freiherr v. Seebach; — für das 
Herzogtum Anhalt: der Regierungsrat Dr. Sintenis; — für das Fürstentum 
Schwarzburg-Rudolstadt: der Staatsminister v. Bertrab; — für das 
Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: der Staatsrat und Kammer= 
herr v. Wolffersdorff; — für das Fürstentum Waldeck und Pyrmont: der 
Landesdirektor v. Flottwell; — für das Fürstentum Reuß älterer Linie: 
der großherzoglich sächsische Finanzrat Dr. Heerwart; — für das Fürstentum 
Reuß jüngerer Linie: der Staatsminister v. Harbou; — für das Fürstentum 
Schaumburg-Lippe: der Geheime Regierungsrat Höcker; — für das Fürsten- 
tum Lippe: der Präsident des Kabinetsministeriums Heldmann; — für die frei 
und Hansestadt Lübeck: der Ministerresident Dr. Krüger; — für die freie Hanse- 
stadt Bremen: der Senator Gildemeister; — für die freie und Hansestadt 
Hamburg: der Bürgermeister Dr. Kirchenpauer. 1) 
Im Laufe der Session trat für das Königreich Sachsen noch der Geheime 
Justizrat Klemm hinzu. 
Eine uns neue Persönlichkeit trat in den Bundesrat nur ein für 
Mecklenburg-Schwerin. 
Ober-Zolldirektor Oldenburg2) 
(geboren 22. Februar 1829, gestorben 21. Januar 1895) 
war besonders in Zollsachen wohl bewandert und stellte seine Kenntnisse auf 
diesem Gebiete bis zu seinem Ableben in den Dienst des Bundesrats. Seine 
1) Vgl. die Bekanntmachungen Bismarcks, betreffend die Ernennung von Bevoll- 
mächtigten zum Bundesrat des deutschen Zollvereins d. d. 6. Januar 1870 (Bundes- 
Gesetzbl. S. 26), 18. Februar 1870 (Bundes-Gesetzbl. S. 36), 2. März 1870 (Bundes- 
Gesetzbl. S. 46), 16. April 1870 (in Vertretung Delbrück, Bundes-Gesetzbl. S. 83), 
16. Mai (in Vertretung Delbrück, Bundes-Gesetzbl. S. 192). Nicht erwähnt finde ich in 
Kohls Bismarck-Regesten das Schreiben Bismarcks an den Präsidenten des Zollparlaments 
vom 21. April 1870, betreffend das Verzeichnis der Bevollmächtigten zum Bundesrat des 
Zollvereins. 
2) Karl Wilhelm Gustav Friedrich Oldenburg war der Sohn des Hypothekenbewahrers 
Dr. Oldenburg in Schwerin. Derselbe besuchte in Schwerin und Brandenburg a. H. die 
Schule und studirte dann die Rechte. Am 12. Dezember 1853 wurde er Amtsauditor 
beim Amte Schwerin, bestand am 29. April 1856 das Richterexamen, wurde am 16. Mai 
1856 Amtsmitarbeiter, am 23. Juli 1858 Amtsverwalter, im Oktober 1863 Ministerial- 
assessor im Finanzministerium in Schwerin und 1866 Ministerialrat in demselben Mini-
	        
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