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für das Herzogtum Braunschweig: der Staatsminister v. Campe und
der Geheimerat und Ministerresident v. Liebe; — für das Herzogtum
Sachsen-Meiningen: der Wirkliche Geheimerat und Staatsminister Frei-
herr v. Krosigk; — für das Herzogtum Sachsen-Altenburg: der Staats-
minister v. Gerstenberg-Zech; — für das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha:
der Wirkliche Geheimerat und Staatsminister Freiherr v. Seebach; — für das
Herzogtum Anhalt: der Regierungsrat Dr. Sintenis; — für das Fürstentum
Schwarzburg-Rudolstadt: der Staatsminister v. Bertrab; — für das
Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: der Staatsrat und Kammer=
herr v. Wolffersdorff; — für das Fürstentum Waldeck und Pyrmont: der
Landesdirektor v. Flottwell; — für das Fürstentum Reuß älterer Linie:
der großherzoglich sächsische Finanzrat Dr. Heerwart; — für das Fürstentum
Reuß jüngerer Linie: der Staatsminister v. Harbou; — für das Fürstentum
Schaumburg-Lippe: der Geheime Regierungsrat Höcker; — für das Fürsten-
tum Lippe: der Präsident des Kabinetsministeriums Heldmann; — für die frei
und Hansestadt Lübeck: der Ministerresident Dr. Krüger; — für die freie Hanse-
stadt Bremen: der Senator Gildemeister; — für die freie und Hansestadt
Hamburg: der Bürgermeister Dr. Kirchenpauer. 1)
Im Laufe der Session trat für das Königreich Sachsen noch der Geheime
Justizrat Klemm hinzu.
Eine uns neue Persönlichkeit trat in den Bundesrat nur ein für
Mecklenburg-Schwerin.
Ober-Zolldirektor Oldenburg2)
(geboren 22. Februar 1829, gestorben 21. Januar 1895)
war besonders in Zollsachen wohl bewandert und stellte seine Kenntnisse auf
diesem Gebiete bis zu seinem Ableben in den Dienst des Bundesrats. Seine
1) Vgl. die Bekanntmachungen Bismarcks, betreffend die Ernennung von Bevoll-
mächtigten zum Bundesrat des deutschen Zollvereins d. d. 6. Januar 1870 (Bundes-
Gesetzbl. S. 26), 18. Februar 1870 (Bundes-Gesetzbl. S. 36), 2. März 1870 (Bundes-
Gesetzbl. S. 46), 16. April 1870 (in Vertretung Delbrück, Bundes-Gesetzbl. S. 83),
16. Mai (in Vertretung Delbrück, Bundes-Gesetzbl. S. 192). Nicht erwähnt finde ich in
Kohls Bismarck-Regesten das Schreiben Bismarcks an den Präsidenten des Zollparlaments
vom 21. April 1870, betreffend das Verzeichnis der Bevollmächtigten zum Bundesrat des
Zollvereins.
2) Karl Wilhelm Gustav Friedrich Oldenburg war der Sohn des Hypothekenbewahrers
Dr. Oldenburg in Schwerin. Derselbe besuchte in Schwerin und Brandenburg a. H. die
Schule und studirte dann die Rechte. Am 12. Dezember 1853 wurde er Amtsauditor
beim Amte Schwerin, bestand am 29. April 1856 das Richterexamen, wurde am 16. Mai
1856 Amtsmitarbeiter, am 23. Juli 1858 Amtsverwalter, im Oktober 1863 Ministerial-
assessor im Finanzministerium in Schwerin und 1866 Ministerialrat in demselben Mini-