Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Zweiter Band. Der Bundesrat des Zollvereins (1868-1870) und der Bundesrat des Deutschen Reichs (1871-1873). (2)

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„Herr Justizminister Dr. v. Fäustle! Mit dem Ende der Reichstagssession 
ist für Sie eine Zeit außergewöhnlicher Inanspruchnahme Ihrer Kräfte zum Ab- 
schlusse gekommen. Sie hatten durch hingebenden Eifer für die Interessen der 
Krone und des Landes neue Beweise Ihrer Treue und Anhänglichkeit gegeben, 
und gerne zolle Ich durch gegenwärtige Zeilen Ihrem Wirken Meine besondere 
Anerkennung. Möge die aufgewendete Mühe zur Erstarkung des föderativen 
Prinzips beitragen! Dies ist Mein Wunsch, Der Ich mit fortdauerndem 
Wohlwollen bleibe " 
Ihr gnädiger König 
Schloß Berg, den 28. Juni 1873. Ludwig.“ 
Ober-Zollrat Keller Freiherr v. Schleitheim 
(geboren 29. August 1828, gestorben 11. Dezember 1886). 
Wilhelm Keller v. Schleitheim, Freiherr v. und zu Isenburg, Besuch des Gymnasiums 
in München, der Universitäten Heidelberg und München, 1857 Zollrechnungskommissär, 
März 1860 Zollinspektor und Vereinskontrolleur bei den Königlich preußischen Hauptzoll- 
ämtern Gransee, Warnow und Prenzlau, vom 1. November 1860 in gleicher Eigenschaft 
an das vereinsländische Hauptzollamt in Bremen unter Uebertragung der Vereinskontrolle 
über das Hauptzollamt Delmenhorst versetzt, 1863 Oberzoll-Assessor bei der Generalzoll= 
administration, 1868 Ober-Zollrat, 1880 Ober-Regierungsrat bei der Generaldirektion der 
Zölle und indirekten Steuern. 
Ober-Rechnungsrat Hößt9) 
(geboren 3. September 1825) 
war wohl im Jahre 1871 zu denkwürdiger Zeit als Begleiter der Königlich 
bayerischen Staatsminister viele Monate in Berlin gewesen, dem Bundesrat 
gehörte er jedoch nur kurze Zeit im Jahre 1872 und nur als stellvertretendes 
Mitglied an. 
Ober-Rechnungsrat Landgrafr2) 
(geboren am 20. August 1827). 
Als stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns beim Bundesrat vom 
14. November 1872 bis 1. Oktober 1877 gehörte derselbe den Bundesrats- 
  
1) Joseph Bernard Ritter von Höß, katbolisch, vollendete die Gymnasial= und Uni- 
versitätsstudien 1847 in München. 1852—1862 Fiskalbeamter (Justitiar), 1862—1872 Ge- 
heimsekretär, Regierungsrat und Ober-Rechnungsrat im Königlich bayerischen Staats- 
ministerium der Finanzen, 1872—1876 Kronanwalt (Kronsyndikus) im Staatsministerium 
der Finanzen, 1876—1883 Ministerialrat (vortragender Rat), 1883 Staatsrat im ordent- 
lichen Dienst, seit 1893 Präsident des Königlichen Obersten Rechnungshofes, seit April 1896 
Staatsrat im außerordentlichen Dienst. 
2) Ferdinand v. Landgraf, geboren zu Schwarzach in Oberfranken, Gymnasium zu 
Bayreuth, juristische Studien auf den Universitäten Erlangen und München, 1858 erste
	        
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