Full text: Fürst Bismarck und der Bundesrat. Zweiter Band. Der Bundesrat des Zollvereins (1868-1870) und der Bundesrat des Deutschen Reichs (1871-1873). (2)

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Von Bismarck mitunterzeichnet ist endlich auch das folgende Schreiben vom 
2. Mai 1889, welches die Mitglieder des Bundesrats Meinecke aus Anlaß 
seines fünfzigjährigen Jubiläums als preußischen Beamten zugehen ließen. 
Berlin, den 2. Mai 1889. 
„Eure Excellenz dürfen heute mit gerechter Befriedigung auf eine fünfzig- 
jährige reich gesegnete Wirksamkeit im Dienste Ihres Königs und Vaterlandes 
zurückblicken. Seit dem Jahre 1873 sind Sie durch Ihre Mitwirkung an den 
Arbeiten des Bundesrats auch für die Interessen des Reichs thätig und dadurch 
mit uns in treuer, nie getrübter Kollegialität verbunden gewesen. Indem wir 
daher in dankbarer Erinnerung an die gemeinsame Thätigkeit des für Eure 
Excellenz bedeutungsvollen Tages gedenken, können wir es uns nicht versagen, 
Ihnen unseren herzlichsten Glückwunsch und die Hoffnung auszusprechen, daß es 
uns vergönnt sein möge, Eure Excellenz noch lange Jahre in gleicher Kraft 
wie bisher in unserer Mitte zu sehen. 
Die Mitglieder des Bundesrats: 
v. Bismarck, v. Boetticher, v. Maybach, Freiherr v. Lucius, 
v. Goßler, v. Scholz, Graf v. Bismarck, Herrfurth, 
v. Schelling, v. Verdy, Freiherr v. Marschall, Krüger, 
Freiherr v. Stengel, Graf Zeppelin, Hasselbach, Burghart, 
Freiherr v. Maltzahn, Kühne, v. Marcard, Heusner, 
Schulz, Kraefft, Graf v. Hohenthal, Freiherr v. Cramm- 
Burgdorf, v. Oehlschläger, v. Stieglitz, Neidhardt, Magde- 
burg, Fleck, Berchem, Lohmann, Hellwig, Reichardt, 
Humbert, Aschenborn, Scherer, Hauschild, v. Neidhardt, 
v. Schlieben, Selkmann, v. Cylander, Heerwart, Oldenburg."“ 
An den Bevollmächtigten zum Bundesrat, Königlich preußischen 
Wirklichen Geheimen Rat und Unterstaatssekretär im Finanz- 
ministerium Herrn Meinecke Excellenz. 
2. Bapern. 
Ober-Zollrat Schmidtkonz 
(geboren 17. April 1825, gestorben 1895.) 
wandte sich nach Absolvirung der Universität München dem Zolldienste zu und erhielt im 
Jahre 1859 seine erste Anstellung als Hauptzollamts-Kontrolleur zu Passau, woselbst er im 
Jahre 1861 Zollinspektor wurde. Im Jahre 1868 zum Ober-Zollinspektor in Waldsassen 
befördert, kam er als solcher 1871 nach München. Im Jahre 1873 wurde er zum Ober- 
Zollrat, 1880 zum Ober-Regierungsrat und 1890 zum Regierungsdirektor an der König- 
lichen Generaldirektion der Zölle und indirekten Steuern befördert. Dem Bundesrate ge- 
börte er von 1873—1886 als stellvertretendes Mitglied an.
	        
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