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Lasse Buchanan wissen, daß im Großen Ganzen er in der
Depeche unsere Unterredung richtig wieder gegeben hat. Nur
daß ich nicht an Napoléon gesagt habe ), daß ich keinen
Fleck deutschen Bodens abtreten würde, wenngleich ich es ihm
wohl zu verstehen gab, sondern ich habe an Buchanan ge-
sagt, daß dies mein fester Wille unter allen politischen Even-
tualitäten sei.
Dann habe ich nicht gesagt, daß weder ich noch mein
Sohn noch Enkel, die Einigung Deutschlands erleben würde,
sondern: „ich würde es wohl nicht mehr erleben, aber hoffent-
lich mein Sohn oder Enkel.“
Wenn gegen den Schluß immer von Allianz zwischen
Preußen und Oesterreich die Rede ist, so müsse es heißen:
Größeres Einverständniß, entente cordiale, sei
wünschenswerth, weil daraus Einigkeit Deutschlands und so-
mit dessen Ansehen im Auslande wachse! Bei Oesterreichs Eifer-
sucht gegen Preußen scheitere aber jeder derartige Versuch,
weil Oesterreich den Rival immer von Neuem zu unterdrücken
suche, und dies die Basis seiner Politik sei.
Sorgen Sie dafür, daß diese Berichtigungen (ihm)“)
richtig französisch oder englisch zukommen, als von mir aus-
gehend. Wilhelm.
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Die Aeußerung von Gneist?““) ist unglaublich. Mit Ihrer
Antwort an Grabow#)) bin ich einverstanden. Es wäre allerdings
*) Bei der Begegnung in Baden--Baden, Juni 1860.
**) Ergänzung des Herausgebers.
*' ) Im Auszug mitgetheilt bei Hahn, Fürst Bismarck 1, 937.
7) Vom 30. Januar 1863, Politische Reden II, 98.
1863
80. 1.
1863
30. 1.