Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Erstenmale nach 50 Jahren, ihr Alp Drücken, sich réalisiren 1864 
16. 4. 
sehen und daher ihr Schicksal darin erblicken wollen! Also Oest= 1 
reich, Deutschland, England und Rußland müssen gegen uns 
sein, und wir stehen allein und nur mit dem Erzfeind und 
unerforschlichen Führer desselben verbunden?? Das ist mehr 
wie gefährlich! . 
Haben Sie Ihre Mittheilungen an Talleyrand schriftlich 
schon redigirt als Basis einer Dépéche an Goltz? Dann 
bringen Sie dieselbe heute zum Vortrag mit, um ½4 Uhr. 
W. 
118. 
Berlin 1 Mai 1864. 
Eurer Mojestät 
lege ich das Telegramm ehrfurchtsvoll vor, welches ich in Folge 
der Bernstorffschen Meldungen über die Instructionen des 
Fürsten Latour') an Graf Goltz gerichtet habe. In demselben 
Sinne ist heut ausführlicher an Eurer Moajestät Botschaften in 
Paris und London geschrieben worden. Da Allerhöchstdieselben 
morgen voraussichtlich in Potsdam sein werden, so bitte ich 
allerunterthänigst um Befehl, ob ich dennoch morgen zu irgend 
einer Stunde oder erst am Dienstag Eurer Mojestät die er- 
wähnten Mittheilungen nach Paris und London vortragen soll. 
v. Bismarck. 
Randbemerkung des Königs: 
Ich werde Sie um 4 Uhr empfangen. Die russisch-polnische 
Satisfaction muß allerdings an die Oeffentlichkeit kommen, und 
sprechen Sie deshalb mit Manteuffel, dem ich einen ähnlichen 
Bericht von Verdy geschickt habe. 
W. 2 64. 
*) Französischer Botschafter in London.
	        
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