Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1866 
23. 2. 
1866 
2. 4 
142. 
B. 23. 2. 66. 
Ist an der Schließungs Rede noch etwas geändert? Dann 
kommen Sie doch noch bei mir vor, wenn Sie auf das Schloß 
fahren. Die Worte, welche projectirt waren: 
feindlich und 
schroff 
könnten sie nicht vielleicht gemildert werden?) 
143. 
Berlin 2 April 1866. 
Eurer Majestät 
überreiche ich ehrfurchtsvoll den befohlnen Brief an Bernstorff, 
aus welchem, wie aus den dabei befindlichen Telegrammen, 
hervorgeht, daß das englische Cabinet gar nicht geglaubt haben 
kann, es werde diesseits nicht gewünscht, daß es auf Oestreich 
einwirke !). Es ist die Wendung in dem Briefe Ihrer Moajestät 
der Königin eben ein Vorwand, mit dem die englischen „guten 
Dienste“ zurückgezogen werden, da man wahrscheinlich von 
Hause aus die Absicht hatte, nur auf Preußen, nicht auf Oest- 
reich einen Druck zu üben. Was das Bekanntwerden anbe- 
langt, so war in den Wiener Correspondenzen schon von einer 
„englischen Note“ die Rede, mehre Tage bevor mir Loftus 
den Brief mittheilte. 
Das ehrfurchtsvoll wieder beigefügte Telegramm von 
Schweinitz“') wird mir erst jetzt, um 7 Uhr, eingehändigt, und 
*) Bezieht sich auf Alinea 3 der Schlußrede, wo es heißt, daß der 
Präsident des Abg.-Hauses der feindseligen Stimmung der Mehrheit 
des Hauses durch grundlose und herausfordernde Vorwürfe gegen die 
Regierung Sr. M. des Königs schroffen Ausdruck gegeben habe. 
Das Wort schroff ist in der Schlußredaction nach dem Wunsche 
des Königs gestrichen worden. 
*“) Preußischer Militärbevollmächtigter in St. Petersburg.
	        
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