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20. 9.
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21. 9.
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1. 12.
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sondern Sie haben Mir auch als Soldat treu zur Seite ge-
standen, und will Ich bei der heutigen militärischen Feier be-
sonders dessen gedenken, daß Sie Mir überall das Herz und
den Sinn eines Soldaten gezeigt haben. Ich will, daß Sie
Meiner Armee dauernd angehören sollen und befördere Sie hier-
durch zum Generalmajor, wobei Ich Sie gleichzeitig — damit
Sie die bei Königgrätz getragenen Farben nicht ablegen — zum
Chef des 71en schweren Landwehr-Reiter-Regiments ernenne.
Berlin den 20ten September 1866. Wilhelm.
178.
B. 21. 9. 66.
Da der seelige König befahl, daß die zuerst im Sep-
tember 1857 verliehenen Klassen des Hohenzollern Ordens, bei
Verleihung höherer Klassen nicht abgelegt werden sollen, Sie
sich aber in diesem Falle befinden, so sende ich Ihnen zu dem
nicht mehr abzulegenden Ritterkreuze, die Schwerter ulnd) das
schwarz-weiße Band, als Erinnrung an die historische Gra-
nate“), wie ich Ihnen dies schon gestern mündlich verkündete.
Ihr Wilhelm.
Setzen Sie sich ja nicht dem feuchten Wetter heute aus!
179.
Ich freue mich ungemein Ihrer glücklichen Rückkehr),
empfehle aber Mäßigung der Arbeit im Anfang und werde
Sie morgen um 1 Uhr erwarten. Wilhelm * 66.
*) Von Königgrätz, vgl. Bismarcks Brief an die Gattin vom
9. 7. 1866, Ausg. v. Fürst Herbert Bismarck S. 572 ff.
*“) Aus Putbus, wo er lange krank gewesen war.