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Grafen Mensdorff ist bestellt, um den König zur Nach-
giebigkeit gegen Oesterreich zu bereden. Der Rücktritt Bis-
marcks könnte dem Vaterlande keinen Nutzen bringen, da
jeder andere Minister dem König die gleiche Politik anrathen
müßte. Eine Beantwortung des herzoglichen Briefes müßte
die Diener des Königs entmuthigen. Bitte, dem Ueber-
bringer mündlich das Mißfallen auszusprechen.
Notizzettel für Lieutenant v. Schleinitz, 4. April 1866
Verschlimmerung der Beziehungen zu Oesterreich seit dem
Gasteiner Vertrag. Oesterreichs Rüstungen und ihre Ab-
leugnung; die Maske muß abgerissen werden.
König Wilhelm an Bismarck, 7. April 1866
Die Artikel der Kreuzzeitung müssen den Herzog von Coburg
nur feindlicher stimmen.
Bismarck an König Wilhelm, 7. April 1866
Die Kreuzzeitungsartikel schließen sich nicht an den Brief
des Herzogs von Coburg an. Großmuth des Königs gegen-
über dem Herzog, der aus seiner Feindschaft gegen die
Regierung des Königs nie ein Hehl gemacht hat. Bismarck
in Ungnade bei hochgestellten und einflußreichen Persönlich-
keiten.
König Wilhelm an Bismarck, 11. April 1866
Bedenkliche Zunahme der Volksagitationen gegen den
Krieg.
Bismarck an König Wilhelm, 15. April 1866
Dank für die Ausstattung des Lauenburgischen Mini-
steriums.
König Wilhelm an Bismarck, 20. April 1866
Annahme des österreichischen Abrüstungsantrags.
Bismarck an König Wilhelm, 22. April 1866
Bitte, Pferdeverkäufe nicht gestatten zu wollen. Den Krieg
auf die Dauer zu vermeiden, ist nur möglich, wenn beide
Theile den Frieden wollen. In Wien aber ist die Feind-
schaft gegen Preußen zum alleinigen Staatszweck geworden.
König Wilhelm an Bismarck, 23. April 1866
Der nervöse Brief des Generals Manteuffel an Bismarck
übersieht den Unterschied zwischen der Lage von 1851 und
jetzt. Die deutsche Frage als höherer Preis. Die Augs-
burger Conferenz und ihr wahrscheinlicher Beschluß. Forde-
rung der Annexion durch Preußen. Olmütz.
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