Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1868 
22. 2. 
1868 
25. 2. 
1868 
26. 2. 
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und gesprochen zu haben, da sie mich öfters davon unterhielt 
und ich zu dieser persönlichen Abneigung alle die politischen 
Raisonnements aufgestellt glaube, um eine solche Uebersiedlung 
zu hintertreiben. Ich will diesen Raisonnements eine gewisse 
portée nicht absprechen, aber so hoch schlage ich sie doch nicht 
an, als sie hier aufgestellt werden. Da nun noch niemals in 
Hietzing von der quest. Uebersiedelung die Rede war, sondern 
eher das Gegentheil, so sende ich Ihnen nur zu Ihrer In- 
formation en cas de besoin die Anlage. 
194. 
Berlin 25 Februar 1868. 
Eurer Majestät 
melde ich ehrfurchtsvoll, daß dringende Vortragsgegenstände 
mir für heut nicht vorliegen; wohl aber hat der Minister des 
Innern das Bedürfniß vergewissert zu sein, ob Eure Majestät 
die Gnade haben wollen, den Landtag in Person zu schließen, 
damit der Text der Rede demgemäß verfaßt wird. 
Das Staatsministerium hat in seiner letzten Sitzung die 
Frage besprochen, und wollte Eure Mojestät allerunterthänigst 
bitten, von der die constitutionelle Regel bildenden Gewohnheit 
des Schlusses durch die Allerhöchste Person nicht abzuweichen, 
da die Mehrheitsbeschlüsse der Session, ungeachtet der Reden 
Einzelner, sehr befriedigende sind. Die Rede würde eine kurze 
sein können. Eurer Majestät gnädigen Bescheid bitte ich der 
Eile wegen ehrfurchtsvoll, durch Randbemerkung ertheilen zu 
wollen. 
v. Bismarck. 
Randbemerkung des Königs: 
Ich war der Ansicht, daß der Schluß nicht durch mich 
zu geschehen habe, um den Nimbus dieses Aktes nicht zu
	        
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