Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1868 
22. 10. 
1868 
27. 10. 
— 178 — 
An Witzleben für die Ober Rechenkammer hatte ich gar- 
nicht gedacht, da er mir auf seiner jetzigen Stelle vorzüglich 
erscheint; doch kann ich gegen Ihre Argumentation nichts ein- 
wenden, wenn Sie ihn überreden sollten. Es war von Gtragf 
Eulenburg") aus Marienwerder die Rede, wenn man ihm das 
Ost Plreuhßlische) Ober-Presidium nicht geben will, um ihm einen 
doch gewiß jüngeren Mann nicht vorzusetzen. Doch darüber er- 
warte ich Ihre weiteren Anträge. — Daß Sie glauben wirklich 
2 Rippen gebrochen zu haben"), hat mich erschreckt, da ich an- 
nehmen muß, daß Sie darauf garnicht behandelt worden 
sind, da ich es zum Erstenmale von Ihnen höre, daß dies 
doch möglich sei! Daher doppelte Schonung. — Ihrer Gemahlin 
und Tochter mich bestens empfehlend 
Ihr 
treu ergebener, dankbarer 
Wilhelm. 
199. 
(Concept.) Varzin 27/10 68. 
Allergnädigster König und Herr 
Eurer Majestät lege ich meinen ehrfurchtsvollen Dank für 
die in so gnädiger Weise erfolgte Bewilligung meines weiteren 
Urlaubs zu Füßen. Mit Rücksicht auf die bevorstehenden 
parlamentarischen Kämpfe halte ich mit Eurer Majestät jede 
Schwächung des Heeres für absolut ausgeschlossen vom Pro- 
gramm. Um auf den 3 parlamentarischen Kriegsschauplätzen, 
auf denen wir im Lande, im Bunde und im Zollverein) zu 
operiren haben, kein Terrain zu verlieren, müssen wir meines 
*) Graf Heinrich zu Eulenburg. 
*“) Beim Sturz mit dem Pferde, 22. Aug. 1868. 
***) D. h. im Reichstage des Norddeutschen Bundes und dem Zoll- 
parlament.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.