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allerunterthänigsten Dafürhaltens nicht schon in dem ersten
Vorpostengefechte, welches wir dem Landtage zu liefern haben,
das Capital-Vermögen des Staates zur Deckung laufender
Ausgaben anbieten. Das hieße eine werthvolle Provinz ohne
Schwertschlag räumen. Ich bitte ebenso dringend als ehrfurchts-
voll, behalten Eure Majestät die Entschließung hierüber bis
dahin vor, daß ev. die Zuschläge zu den direkten Steuern ab-
gelehnt sind; wir können dann immer noch als Concession
verwerthen, was wir jetzt ohne Nutzen gratis hingeben würden.
Ob nach der Ablehnung jener Zuschläge, unter einstweiliger
Reduction der Ausgaben, der Rest des Deficits auf das Capital-
Vermögen des Staates übernommen werden soll, darüber wer-
den Eure Majestät im Laufe des December, nach erneuter
Berathung im Staatsministerium und mit genauer Kenntniß
der bis dahin vom Gegner genommenen Stellung immer noch
befinden können. Die Furcht in der Minorität zu bleiben, ist
ein schlechter Rathgeber, wenn sie uns von vornherein bestimmt,
die Nachtheile freiwillig zu acceptiren, welche ein verlorener
Feldzug uns bringen kann. Eure Mocjestät haben durch helden-
müthige Standhaftigkeit große Siege auf parlamentarischem
Gebiete erfochten; halten Allerhöchstdieselben auch jetzt, wo ich
lediglich nach den Grundsätzen parlamentarischer Strategie dazu
rathe, eine Position fest, die gegen Aequivalente später immer
noch von uns ausfgegeben werden kann; ohne schlechtere Be-
dingungen als die, welche wir jetzt ohne Kampf uns auferlegen
würden. Der Finanzminister schreibt mir, daß er meine
Aeußerungen über die Desicit-Frage Eurer Majestät vorgelegt
hat, ich darf daher auf dieselbe ehrfurchtsvoll Bezug nehmen.
Für das Ober-Präsidium in Preußen erlaube ich mir
Eurer Majestät im Einverständniß mit dem Finanzminister
den Oberpräsidenten Horn ehrfurchtsvoll vorzuschlagen. Nach
Posen müßte meiner Ansicht einer von den Katholiken, deren
Treue Eure Majestät versichert sind, damit den Umtrieben,
1868
27. 10.