Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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wie Sie sich die Wiederbesetzung dieses Gesandschaftspostens 1868 
dächten, womit ich also aussprach, daß ich auf die Vacant= 26.2 
werdung desselben einginge. Und dennoch thaten Sie schon 
am 22. d. M. den endscheidenden Schritt gegen Wehrmann, 
zu welchem die Usedomiade mit Veranlassung sein sollte. Eine 
andre Veranlassung wollen Sie in dem Umstande finden, daß 
ich nach Empfang des Staatsministerial Berichts in der An- 
gelegenheit Fas M, vor Feststellung meiner Ansicht, nicht noch 
Einmal Ihren Vortrag verlangt hätte. Da aber Ihre und 
der Staatsminister Gründe so endscheidend durch Vorlage des 
Gesetz Entwurfs und den Begleitungs Bericht dargelegt waren, 
ja, meine Unterschrift in derselben Stunde verlangt wurde, 
als mir diese Vorlage gemacht ward, um sie sofort in die 
Kammer zu bringen, so schien ein nochmaliger Vortrag nicht 
angezeigt, um meine Ansicht und Absicht festzustellen. Wäre 
mir, bevor im Staats-Ministerium dieser in der Fa M Frage 
einzuschlagende Weg, der ganz von meiner früheren Kundgebung 
abwich, festgestellt wurde, Vortrag gehalten worden #, so würde 
durch den Idéen Austausch ein Ausweg aus den verschiedenen 
Auffassungen erzielt worden sein, und die Divergenz und der 
Mangel des Zusammenwirkens, das Umarbeiten 2c., was Sie 
mit Recht so sehr bedauern, zu vermeiden gewesen. Alles was 
Sie bei dieser Gelegenheit über die Schwierigkeit des Im- 
gangehaltens der constitutionellen Staats Maschine sagen u. s. w., 
unterschreibe ich durchaus, nur kann ich die Ansicht nicht gelten 
lassen, daß mein so nöthiges Vertrauen zu Ihnen und den 
anderen Räthen der Krone mangele ). Sie selbst sagen, daß 
es zum 11en male vorkomme seit 1862, daß eine Diffêèrenz ein- 
getreten sei zwischen uns, und das sollte genügen als Beweis, 
daß ich kein Vertrauen zu meinen Regierungs Organen mehr 
hätte? Niemand schlägt das Glück höher an als ich, daß in 
einer 6jährigen so bewegten Zeit dergleichen Diffêrenzen nicht 
eingetreten sind; aber wir sind dadurch verwöhnt worden,
	        
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