Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Um Eins bitte ich Sie aber, da Sie selbst schreiben, daß 
1875 
ich den Innhalt Ihres Schreibens geheim halten möge, damit 11.5. 
man den Innhalt desselben nicht mit der Anwesenheit des 
Kaisers in Verbindung bringt, — den Abschreiber Ihres 
Briefes eidlich zu verpflichten, zu schweigen, da wir nur zu 
viele traurige Erfahrungen an gebrochenem Geheimniß gemacht 
haben, daß man nicht alles vermeiden müßte, um so sicher als 
möglich zu gehen, was um so nöthiger ist, da Sie eine lange 
Frist mir setzen, bevor Sie näher auf Ihren gethanen Schritt 
eingehen werden! 
Ihr 
tief erschütterter 
W. 
268). 
Wenngleich mit Widerstreben, will Ich auf Ihren Antrag 
vom heutigen Tage eingehen und Sie während Ihres heute 
anzutretenden Urlaubes von den regelmäßigen Geschäften Ihrer 
Stellungen entbinden. Ich habe die Geschäfts-Uebernahme nach 
Ihrem Vorschlag angeordnet; doch behalte Ich mir vor, in 
wichtigen Fragen nach wie vor Ihr Gutachten und Ihre Vor- 
schläge direct einzufordern. Mit dem herzlichsten Wunsch, daß 
diese Geschäftseinrichtungen Ihre Gesundheit von Neuem be- 
estigen mögen, bin ich 
festig gen, Ihr 
treu ergebener Freund 
Berlin, den 4. Juni 1875. Wilhelm. 
*) B.-J. I, 94. Die Worte „Ihr treu ergebener Freund Wilhelm“ 
sind eigenhändig geschrieben.
	        
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