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her so „kräftige Irrthümer“ nach Windsor haben befördert 1875
werden können. Die Andeutung über Personen, welche als 18.8.
„Vertreter“ der Regirung Eurer Majestät gelten müssen, scheint
auf Graf Münster zu zielen. Derselbe kann ja sehr wohl,
gleich dem Grafen Moltke, akademisch von der Nützlichkeit eines
rechtzeitigen Angriffs auf Frankreich gesprochen haben, obschon
ich es nicht weiß und er niemals dazu beauftragt worden ist.
Man kann ja sagen, daß es für den Frieden nicht förderlich
ist, wenn Frankreich die Sicherheit habe, daß es unter keinen
Umständen angegriffen wird, es mag thun, was es will. Ich
würde noch heut, wie 1867 in der Luxemburger Frage, Eurer
Majestät niemals zureden, einen Krieg um deswillen sofort zu
führen, weil wahrscheinlich ist, daß der Gegner ihn bald be—
ginnen werde; man kann die Wege der göttlichen Vorsehung
dazu niemals sicher genug im Voraus erkennen. Aber es ist
auch nicht nützlich, dem Gegner die Sicherheit zu geben, daß
man seinen Angriff jedenfalls abwarten werde. Deshalb
würde ich Münster noch nicht tadeln, wenn er in solchem Sinne
gelegentlich geredet hätte, und die englische Regirung hätte
deshalb noch kein Recht gehabt, auf außeramtliche Reden
eines Botschafters amtliche Schritte zu gründen und sans nous
dire gare die andern Mächte zu einer Pression auf uns auf-
zufordern. Ein so ernstes und unfreundliches Verfahren läßt
doch vermuthen, daß die Königin Victoria noch andre Gründe
gehabt habe, an kriegerische Absichten zu glauben, als gelegentliche
Gesprächswendungen des Grafen Münster, an die ich nicht ein-
mal glaube. Lord O. Russell hat versichert, daß er jederzeit seinen
festen Glauben an unfre friedlichen Absichten berichtet habe. Da-
gegen haben alle Ultramontane und ihre Freunde uns heimlich
und öffentlich in der Presse angeklagt, den Krieg in kurzer Frist
zu wollen, und der französische Botschafter, der in diesen Kreisen
*) Englischer Botschafter in Berlin.