Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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279. 
Berlin 27. 2. 76. 
1876 Sie wissen, daß ich dem Prinz Reuß VII das Großkreuz 
27.2. des rothen Adlers verliehen habe, theils als Anerkennung seiner 
Verdienste als Bothschafter, theils wegen seiner Heirath, und 
aus letzterem Grunde ließ ich ihn den Kronen Orden mit dem 
ém. Bande überspringen. Nun tritt mir Schweinitz's Position 
entgegen. Auch ihm wünsche ich für seine Leistungen als Both- 
schafter in Wien Anerkennung auszusprechen. Soll ich ihn nun 
mit Reuß gleich behandeln oder nur mit Kronen Orden und 
ém. Bande? 
Ich habe in neuerer Zeit den commandirenden Generalen #) 
mit Ueberspringung des Kronen Ordens gleich vom rothen Adler 
I. Klasse das Großkreuz desselben verliehen; soll ich einen Both- 
schafter, der nicht souveräner Haus Prinz ist und keine Göhzgl. 
Tochter heirathete, mit den alten commandirenden Generalen 
gleichstellen, weil er Bothschafter ist? 
Ich bitte mir also Ihren Bericht aus. 
Gleichzeitig frage ich, ob Sie dagegen wären, wenn ich 
Graf Brandenburg den Stern zur 21en Klasse des rothen Adlers 
verleihe )? Er mag vielleicht noch Vorderleute haben, aber 
vu son extraction"), ist er und seine Brüder doch immer be- 
vorzugt worden. 
Ihr « 
Wilhelm. 
&) Alvensleben, Hann v. Weyhern, Kirchbach, Tümpling, 
Bose, Werder (: vor dem Feinde:), Franzeki, Boyen, Voigts 
Rheetz. (Anm. des Kaisers.) 
Randbemerkung Bismarcks: 
1) gar nicht. 
*) Der Vater der Grafen Friedrich, Wilhelm und Gustav v. Bran- 
denburg war ein Sohn Friedrich Wilhelms II. aus dessen morganatischer 
Ehe mit der Gräfin v. Doenhoff.
	        
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