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310.
Berlin den 22. März 1880.
Ich benutze den heutigen Tag, um mir und hoffentlich
auch Ihnen die Freude zu bereiten, Ihren ältesten Sohn Graf
Herbert zum Legations Rath hiermit zu ernennen. Seine viel-
fache Beschäftigung in Ihrer unmittelbarsten Nähe, die er zu
Ihrer und meiner Zufriedenheit vollführt, geben ihm ein An-
recht auf diese Beförderung, die Jedermann verstehen wird.
dankbarer König
Wilhelm.
3117.
Berlin 22 März 1880.
Eurer Mcjestät danke ich ehrfurchtsvoll für die huldreiche
Art, in welcher Allerhöchstdieselben meiner heut gedacht und
mir eine hohe Freude dadurch gemacht haben, daß mein Sohn
der Gnade theilhaftig geworden ist, mit welcher Eure Moajestät
mich selbst beglücken und mir auch in körperlichen Leiden die
Freudigkeit am allerhöchsten Dienste erhalten. Mein Sohn
wird von mir die treue Anhänglichkeit an Eure Majestät ohne-
hin erben, aber die gnädige Auszeichnung, die er dem heutigen
Tage zu danken hat, wird ihm auch ein Sporn sein, sich unter
seinen Standesgenossen dadurch auszuzeichnen, daß er die Treue
nicht bloß in der Empfindung, sondern auch durch arbeitsame
Thätigkeit im allerhöchsten Dienste bekundet.
Gott erhalte Eure Majestät in dem kräftigen Wohlbefinden,
von dem die heutigen Meldungen Zeugniß ablegen.
v. Bismarck.
Da mein Sohn in seiner Stellung nicht wagen kann, Eurer
Majestät zu danken, so erlaube ich mir sein an mich dienstlich ge-
richtetes Schreiben ehrfurchtsvoll beizulegen.
–– v. Bismarck.
*) B.-J. IV, 49 f.
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