Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

1884 
13. 1. 
1884 
9. 3. 
— 324 — 
einsehen lernen, und doch zuletzt das thun, was es sich ver- 
schworen hat, nicht thun zu wollen, d. h. Egypten auf die eine 
oder die andere Art verschlucken! In Spanien scheint unser 
kleiner Freund') schweren Tagen entgegen zu gehen. Mehrere- 
male hat er mir versichert, er werde im Kampf in seinem Lande 
eher) sein Leben einsetzen als f1échir. Er könnte aber eher 
einer Entthronung unterliegen als sein Leben opfern! Qui 
vivra'“), verra, sagte mir Metternich in London 1848 usnd) 
dachte wohl an eine bessere Zukunft noch für sich! — 
Ihr Sohn hat mir gleichfalls die besseren Nachrichten über 
Ihre Gesundheit bestätigt, obgleich Sie sich vielleicht schon zu 
viel mit nicht immer heiteren Dingen beschäftigen! Der Fürstin 
kann ich nur wie Ihnen, einen Fortschritt in der Besserung 
wünschen! hr 
dankbarer 
Wilhelm. 
Randbemerkungen Bismarcks: 
1) nein. 5) noch später. 
340. 
Berlin 9. 3. 84. 
Sehr um Verzeihung muß ich bitten die Einlage, die ich 
sogar von Ihnen zurückverlangt hatte, nicht schon früher 
rémittirt zu haben, aber die Sache ist folgende. Ich hatte 
Ihnen vorgeschlagen, Giers, gleich wie Kalnoky nach 2 Jahren 
Dienst, nach 6 Jahren, während er stets auf unserer Seite 
gestanden, durch seine letzte Rundreise besonders glückliche Rück- 
wirkungen auf seinen Herrn und dadurch Ruhe, vor der Hand, 
in Europa geschaffen hat, auch anzuschwärzen. Ich fand 
in Ihrem Briefe keine Antwort, und glaubte, sie sei vielleicht 
*) Alfons XII. 
*) Orig. erher. 
*“*) Orig.: vivera.
	        
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