1885
1. 4.
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rung wir dies thun. Denn dasselbe vergegenwärtigt einen der
größten Momente der Geschichte des Hohenzollernhauses, dessen
niemals gedacht werden kann, ohne sich zugleich auch Ihrer
Verdienste zu erinnern.
Sie, mein lieber Fürst, wissen, wie in mir jederzeit das
vollste Vertrauen, die aufrichtigste Zuneigung und das wärmste
Dankgefühl für Sie leben wird! Ihnen sage ich daher mit diesem
nichts, was ich Ihnen nicht oft genug ausgesprochen habe, und
ich denke, daß dieses Bild noch Ihren späten Nachkommen vor
Augen stellen wird, daß Ihr Kaiser und König und sein Haus
sich dessen wohl bewußt waren, was wir Ihnen zu danken
haben.
Mit diesen Gesinnungen und Gefühlen endige ich diese
Zeilen als, über das Grab hinausdauernd,
Ihr dankbarer treu ergebener
Kaiser und König
Wilhelm.
3507.
Ich habe aus Ihrem Berichte vom 4. d. M. zu Meiner
Freude ersehen, daß von einem aus Deutschen aller Stände
bestehenden Comité durch Sammlungen im ganzen Deutschen
Reiche die Summe von 1,200,000 Mark aufgebracht und aus
Anlaß Ihres 70jährigen Geburtstages am 1. April d. J. Ihnen
an diesem Tage für öffentliche Zwecke zur freien Verfügung
gestellt worden ist. Ihrem Antrage entsprechend, will Ich Sie
hierdurch gern ermächtigen, jene obige Summe, sowie die noch
zu erwartenden, gegenwärtig noch ausstehenden weiteren Er-
*) Kohl, Bismarck-Regesten II, 367.