Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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gebnisse der Sammlung anzunehmen, und überlasse Ihnen, 1885 
Mir seinerzeit von Ihrer Absicht für die Verwendung der 59.7. 
Spenden Mittheilung zu machen-) 
Berlin, den 9. April 1885. 
Wilhelm. 
von Boetticher. 
351**). 
Kissingen 23 Juni 1885. 
Eurer Majestät danke ich allerunterthänigst für das huld- 1885 
reiche Telegramm, mit welchem Allerhöchstdieselben mich beehrt 23. 6. 
haben. Die Verluste, welche Eure Majestät durch den Tod 
treuer Diener in jüngster Zeit erlitten haben, sind zahlreich 
und schwer und enthalten für uns Ueberlebende die Mahnung, 
durch erhöhte Hingabe für den Allerhöchsten Dienst und für 
Eurer Majestät Person die leer gewordnen Stellen derer aus- 
zufüllen, die Eurer Majestät Herzen nahe standen. Es ist mir 
besonders schmerzlich, daß meine Gesundheit mir nicht erlaubt, 
meine ehrfurchtsvolle Theilnahme an der Trauer Eurer Moajestät 
durch meine persönliche Anwesenheit zu bethätigen. Ich darf 
aber hoffen, daß meine Kur in diesem Jahre besonders günstig 
wirken werde, und spüre schon jetzt gesteigerte Rüstigkeit bei 
körperlichen Anstrengungen. Dazu trägt die verminderte Ge- 
schäftslast wesentlich bei; die Langsamkeit, mit der sich die 
englische Ministerkrisis entwickelt, hat eine Ruhe im diplo- 
matischen Verkehr herbeigeführt, wie sie sonst auch in der 
Sommerzeit nicht üblich ist. Von keinem der Botschafter gehn 
Berichte von der Natur ein, daß sie viel Arbeit verursachten. 
Die Wünsche des Herzogs von Cambridge, über welche ich 
*) Fürst Bismarck verwendete die Gelder zur Begründung der 
„Schönhauser Stiftung“ für Studirende des höheren Lehramts. 
**) B.-J. IV, 57 f.
	        
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