Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Zwischenzeit hoffe ich die Schäden wieder auszugleichen, welche 
der anstrengende Winter in meiner Arbeitskraft angerichtet hat. 
Mit lebhafter Freude haben meine Frau und ich die günstigen 
Nachrichten über Eurer Majestät fortschreitende Erholung und 
Kräftigung erhalten, und hoffen wir zu Gott, daß auch in 
diesem Jahre die Gasteiner Kur die Herstellung Eurer Majestät 
von den leidigen Frühlingsanfällen vollenden werde, so daß 
Allerhöchstdieselben mit der gleichen Widerstandskraft wie früher 
dem Winter entgegentreten 
v. Bismarck. 
353. 
Berlin den 25 September 1885. 
Mein Aufenthalt in Varzin ist für die Kräftigung meiner 
Gesundheit nicht in dem Maße wirksam gewesen, wie ich es 
gehofft hatte. Nach ärztlicher Ansicht ist der Mißerfolg vor- 
zugsweise dem gesteigerten Maß von Arbeit zuzuschreiben, 
welches grade in den letzten Monaten aus verschiedenen Ur- 
sachen mir persönlich zur Last gefallen ist. 
Außerdem hat die ungewöhnliche Ungunst der Witterung 
ohne Zweifel dazu beigetragen, von der grade jener Theil von 
Pommern im Gegensatz zum Westen von Deutschland in der 
sonst günstigsten Zeit des Jahres betroffen wurde, so daß 
Kälte und tägliche Regengüsse den Aufenthalt im Freien er- 
schwerten. Die Tage meines Berliner Aufenthalts seit dem 
Ende der vorigen Woche haben die Ansprüche, welche an meine 
Person gemacht werden, noch erheblich gesteigert, so daß täglich 
eine Verschlechterung meines Befindens, begleitet von zu- 
nehmender Heftigkeit der Gesichtsschmerzen, eingetreten ist. 
Meine Ueberbürdung hat zum großen Theil darin ihren 
*) B-J. IV, 59. 
1885 
8. 7. 
1885 
25. 9.
	        
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