Full text: I. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Kaiser Wilhelm I. und Bismarck. (5)

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Gastein, eine Verzögerung nach sich ziehen muß, wenn Sie 
auch noch so rasch an mich chiffriren! Enfin nous verrons. 
Mir geht's seit der Abreise von Berlin schnell täglich besser, 
so daß Gastein gewiß das Beste noch thun wird. Die rasende 
Hitze der letzten 10 Tage hat eine wohlthuende Kühle zur 
Folge gehabt, so daß meine Reise morgen angenehm sein wird. 
Ihr dankbarer 
Wilhelm. 
3577. 
Sie feiern, mein lieber Fürst, am 23ten September d. J. 
den Tag an welchem ich Sie vor 25 Jahren in mein Staats- 
Ministerium berief und nach kurzer Zeit Ihnen das Présidium) 
desselben übertrug. Ihre bis dahin dem Vaterlande in den 
verschiedensten und wichtigsten Aufträgen geleisteten ausgezeich- 
neten Dienste, berechtigten mich Ihnen diese höchste Stellung 
zu übertragen. Die Geschichte des letzten Viertels des Jahr- 
hunderts beweiset, daß ich mich nicht bei Ihrer Wahl geirrt 
habel! 
Ein leuchtendes Bild von wahrer Vaterlandsliebe, uner- 
müdlicher Thätigkeit, oft mit Hintenansetzung Ihrer Gesundbeit, 
waren Sie unermüdlich, die oft sich aufthürmenden Schwierig- 
keiten im Frieden und Kriege, sest ins Auge zu fassen und zu 
guten Zielen zu führen, die Preußen an Ehre und Ruhm, zu 
einer Stellung führten in der Welt-Geschichte, wie man sie nie 
geahndet hattel Solche Leistungen sind wohl gemacht, um den 
25ten Jahrestag des 236e# Septembers?““) mit Dank gegen Gott 
*) Gedanken und Erinnerungen II, 299 f. 
**) Orig.: Prssium. 
*') Orig.: um den 254ten Jahrestag des 25jährigen Jahrestag des 
ten Septembers. 
1887 
17. 7.
	        
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