1852 5. wird Fürst Schwarzenberg, wie er das sehr gut versteht,
4. 4. seine Bereitwilligkeit dem Russischen Rathe zu folgen und unsern
Vorschlag zu verwerfen, gehörig bei allen andern Cabinetten
moussiren lassen.
6. halte ich es wirklich auch für Deutschland nicht gut,
wenn man den Kleinen solche Dinge zur Entscheidung unter-
breitet und ihnen Großmachtsgelüste beibringt, mit denen Frank-
reich vortrefflich gedient ist.
Dieß sind meine Bedenken, die ich auch wiewohl fruchtlos
Sr. Magjestät unterbreitet habe. Ich schreibe sie Ew. Hoch-
wohlgeboren aus zwei Gründen:
1. damit Sie die Güte haben, meine Ansicht zu berichtigen,
wenn Sie sie nicht theilen, oder
2. damit Sie, wenn Sie meiner Ansicht beitreten, meine
Gründe kennen. Ew. Hochwohlgeboren mögen diese Gründe,
wenn Sie damit einverstanden sind, in Ihrem Berichte
immer reproduciren, damit die Sache Farbe hat, aber das,
worauf es mir eigentlich ankommt, sind nicht solche all-
gemeine, sondern speciell aus den dortigen Verhältnissen ent-
nommene Gründe. Diese werden hier auch mehr Effect machen.
Hochachtungsvoll, aber sehr eilig
B. 4/4. 52. Manteuffel?.
25.
Graf v. Nostitz an Bismarck.
Hannover den 64ten Apr. 1852.
Mein verehrter Freund
1852 In der Ueberzeugung, daß es für Sie von Interesse sein
6. 4. wird, die Antwort des hiesigen Gouvernements auf die Oester-
*) Vgl. Bismarcks Schreiben vom 6./7. April 1852, Preußen im
*W**- I, No. 64 S. 89 ff., und das. Privatschreiben Bd. IV, No. 26