denselben aber. Gestern Abend nämlich sagte mir der König, 1852
ich solle Sie doch zu der Verhandlung über die Pairie-Bildung 21.4.
hieher bescheiden, da Sie sich ihm gegenüber so ganz correct
und in seinem Sinne ausgesprochen hätten. Als ich einige
Bedenken vorbrachte, sagte S. Majestät, Sie wüßten wohl,
daß Ew. Hochwohlgeboren bei dieser Gelegenheit nicht gern
kommen wollten, es könne aber nichts helfen, und brach das
Gespräch ab.
Welchen Verlauf die Sache nehmen wird, läßt sich noch
gar nicht übersehen. Die Sachen nehmen hier übrigens einen
eigenthümlichen Verlauf. Die erste Kammer ist in letzter Zeit
zweimal Beschluß-unfähig gewesen und sie wird wohl kaum noch
lange zusammen zu halten sein.
Gestern nach meinem Vortrag sagte mir der König,
ich möchte doch noch zu dem eben beginnenden Concerte
gegenwärtig bleiben. Mit Rücksicht darauf, daß ich der-
artige Einladungen schon mehrmals zurückgewiesen, that ich
es. Ich fand eine Gesellschaft, die fast nur aus Familien-
mitgliedern und den Radziwillschen Herrschaften bestand; nur
zwei Fremde waren zugegen: Graf Fürstenberg und Herr
von Bethmann-Hollweg. Acht Tage zuvor hatte mir der
König gesagt, daß er mit letzterem nach seinen Abstimmungen
auf dem kirchlichen Gebiete gründlichst und für immer zer-
fallen sei.
Was soll man davon denken?
Dabei Willkürlichkeiten, schlechteste Laune u. s. w., so daß
ich es vollständig satt habe.
Durch eine ganz zuverlässige Quelle habe ich den
Text der Darmstädter Verabredungen. Der Kern ist: die
Staaten verpflichten sich bis zum 1ten Januar 1853 mit
Preußen keinen neuen Vertrag ohne Oestreich zu machen; letz-
teres verpflichtet sich dagegen bis dahin an sein Anerbieten,
ihnen die Zoll-Revenuen zu gewährleisten, gebunden zu