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dänischer Seits mir nicht ersparen zu wollen scheint, sehr
störend auf meine Gesundheit wirken und mich in eine Ge-
müthsstimmung versetzt haben, die zu überwinden mir oft sehr
schwer wird und die mich entschuldigen muß, wenn ich gegen
meinen Willen bisweilen eine gereitzte Stimmung an den Tag
lege, für welche ich um nachsichtige Beurtheilung bitten muß.
Die betreffenden Actenstücke, wie sie von Conferenzrath
Garlieb mir mitgetheilt sind, habe ich reinschreiben lassen, so
daß sie zur Unterschrift bereit liegen und demnach, meiner Seits,
Alles zur schnellen Abmachung des Ganzen vorbereitet ist.
In der Hoffnung in kurzer Zeit Ihnen mündlich die Ver-
sicherung meiner vollkommensten Hochachtung erneuern zu
können, bin ich
Euer Hochwohlgeboren
ergebener
Homburg d. 5u Dec. Chr. August Schl.-Holstein.
1852.
In größter Eile.
59.
Otto v. Manteuffel an Bismarck.
Nachdem vor etwa Jahr und Tag die dortigen Banquiers
von Rothschild hier anwesend gewesen waren und bei dieser
Gelegenheit von ihnen der Wunsch zu verstehen gegeben worden,
diesseitige Hofbanquiers zu werden, sprachen Ew. Hochwohl-
geboren auf desfallsige Rückfrage sich dahin aus, daß die Herren
v. Rothschild für etwaniges Wirken im Preußischen Interesse
hinlänglich durch Geldvortheile bis jetzt entschädigt seien ). —
Dem zu Folge ist damals die Sache nicht weiter betrieben und
7) Dieser Bericht ist nicht veröffentlicht.
1852
5. 12.