Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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1853 gelungen. Jetzt kommen Dünkel, Hohn, Witz, tugendhafte Ent- 
14. 2. 
1858. 
11. 3. 
rüstung und vor allem persönliche Angriffe; hiebei erforscht 
man die Nieren und Gewissen, holt alles Brauchbare als eben- 
soviel Erwiesenes hervor. Dieser Calcül der Unverschämtheit 
ist nicht ohne Talent; er rechnet auf die Dummheit der Leser. 
Drittens wird irgend einer Macht oder Person, die man 
reitzbar hält, geschmeichelt; die Leidenschaften werden gekitzelt 
und aufgestachelt, bis sie das Urtheil und den gesunden Blick 
verwirren. Zulezt wird irgend ein Motto als Resultat des 
Zustandes ausgesprochen und dadurch der Zustand erwiesen. 
Wahrlich, was muß dieses Gesindel für eine Meinung von 
den Regierungen haben, um von seinem rothen Lappen sich 
Effekt zu versprechen! 
Diese Herzensergießungen zum Morgengrußel! 
Ihr 
14. Febr. (1853). v. Prokesch-Osten. 
65. 
Quehl an Bismarck. 
Euer Excellenz 
soll ich zuvörderst im Auftrage des Herrn Minister Präsidenten 
vorläufig benachrichtigen, wie Hochderselbe mit Ihren Auf- 
fassungen und Verfahren dem Herrn v. Prokesch gegenüber 
vollkommen einverstanden ist. Herr v. Manteuffel wird in 
demselben Sinne mit Sr. Majestät sprechen, und es wird 
sich — obschon Se. Moajestät sehr zu gemeinschaftlichen Schritten 
mit Oesterreich gegen England hinneigen — wohl gerade bei 
dieser Veranlassung eine gute Gelegenheit bieten, Oesterreich 
auf das unpassende Verfahren des diplomatischen Dichters 
aufmerksam zu machen. Es ist nämlich gestern eine große 
Note von Oesterreich gekommen, der sich Preußen (gegen
	        
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