Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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wollte er auch Politik sprechen, ich habe ihn aber von Elb- 18654 
schifffahrt und Gerichts Verfassung unterhalten. Er soll sehr 8.1. 
unzufrieden abgereist sein; das würde ich bedauern, wenn an 
ihm noch etwas zu verderben wäre. 
In meinem eigenen Hause geht es mir, Gott sei Dank, 
gut, Frau und Kind sind gesund und ich auch leidlich. Am 
Nachmittag des 1. Feiertags fuhren wir aufs Land, haben in 
Falkenhain gewohnt und am 3. Festtage gejagt. Tags darauf 
sind wir hierher zurückgekehrt. 
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin so wie 
Ihren Kindern viel Glück zum neuen Jahre. Meine Frau 
grüßt. Schreiben Sie mir bald einmal und nehmen Sie es 
mir nicht übel, wenn ich nicht pünktlich antworte. 
Mit ausgezeichneter Hochachtung und alter Freundschaft 
Ihr 
ganz ergebener Diener 
Berlin, den 6. Januar 1854. Manteuffel. 
72. 
Otto v. Manteuffel an Bismarck. 
Von der am 261e# erfolgten Abreise Ew. Hochwohlgeboren 1854 
nach Carlsruhe') habe ich durch den Legations-Rath Wentzel aus 28. 1. 
*) Der Erzbischof Vicari von Freiburg in Verbindung mit den 
Bischöfen von Rottenburg, Limburg, Fulda und Mainz hatte im März 
1851 das in den Staaten der oberrheinischen Kirchenprovinz (Württem- 
berg, Baden, Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt und Nassau) geltende 
Recht des Staates circa sacra bestritten und trotz erheblicher Zugeständ- 
nisse im Jahre 1853 erklärt, daß er alle der kirchlichen Ordnung, 
dem westfälischen Frieden, der Reichsdeput sordnung, den Bullen 
der Päpste Pius VII. und Pius VIII. widerstreitenden Gesetze für un- 
verbindlich halte und danach verfahren werde. Bismarck trat entschieden 
 
	        
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