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1858 Beschlußfassung zu Stande sein wird, so daß dann der Prinz
12.10. den Eid leisten und die Versammlung schließen können wird.
Andre Vorlagen, namentlich solche, welche auf Geldbewilligungen
sich beziehen, werden natürlich für diese Sitzung gar nicht be-
absichtigt. Wenn Ihre Geschäfte es erlauben, so würde ich
wünschen, daß Sie Sich zum Landtage hier einfinden und wo-
möglich vor dessen Eröffnung hier sind. Ich höre von
wunderbaren Anträgen der äußersten Rechten, die
man vielleicht im allgemeinen Interesse, sowie in demjenigen
dieser Herren verhindern könnte.
Westphalens Entlassung gerade im gegenwärtigen Mo-
mente') ist mir sehr unerwünscht gewesen. Einmal schon hatte
ich, als er selbige verlangte, sie gehindert. Jetzt wollte der
Prinz sie ihm aus ganz freier Entschließung und ohne seinen
Antrag ertheilen und schickte mir ein darauf bezügliches Privat-
schreiben an Westphalen'.) mit dem Befsehle, sofort die Aus-
fertigung vorzulegen. Ich that letzteres indeß nicht, und sandte
auch das eigenhändige Schreiben nicht ab, sondern machte
beim Prinzen Gegenvorstellungen bezüglich der Opportunität
des Momentes, Gegenvorstellungen, welche nach nicht geringer
Mühe auch durchschlugen. Ich ward ermächtigt, die Maßregel
wenigstens aufzuhalten und den Brief bei mir liegen zu lassen.
Da schrieb Westphalen am 8. d. Mts. an den Prinzen sowohl
wie an mich ein ganz wunderbares Schreiben?), worin er mit
Zurücknahme früherer Erklärungen seine Contrasignatur der
zu erlassenden und bereits festgestellten Ordres davon abhängig
machte, daß auch noch die vom Prinzen zu erlassenden Ordres
speciell dem Könige zur Genehmigung vorgelegt würden, ein
Verlangen, welches in der That mit Rücksicht auf den in den
*) Am 9. October, sein Nachfolger wurde Flottwell.
**) Vom 6. October, s. dasselbe mit dem begleitenden Schrelben an
Manteuffel in Manteuffels Denkwürdigkeiten III, 310 f.
* ) Manteuffels Denkwürdigkeiten III, 325.