Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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der Adresse und das schließliche Resultat derselben, welches 1861 
Niemandes wahre Meinung ausdrückt, eben nicht gewonnen. 14.2. 
Die Oesterreichisch-Russische Botschafter-Frage scheint doch all- 
mählig ihrer Verwirklichung näher zu rücken. Nach allem, 
was ich über Stackelberg höre, würden wir uns zu dieser Wahl 
Glück wünschen können. 
Das Publikum ist hier seit einiger Zeit sehr friedensselig 
und ein naher Ausbruch dürfte allerdings auch kaum zu be- 
fürchten sein. Ob den Piemontesen aber jetzt, nachdem Gasta 
capitulirt hat?), der Kamm nicht schwillt und das Friedens- 
programm über den Haufen geworfen werden wird, muß dahin 
gestellt bleiben. In Paris soll man über die angeblich kriegeri- 
schen Reden des Königs anfangs einigen Kummer bezeigt, 
scheint sich aber jetzt über die Allerhöchsten Absichten vollständig 
beruhigt zu haben. 
In aufrichtigster Freundschaft und Hochachtung 
Ihr . 
treu ergebener 
Schleinitz. 
163. 
Minister v. Schleinitz an Bismarck. 
Berlin, d. 6. März 1861. 
Verehrter Freund, 
Prinz Croy kehrt heute nach Petersburg zurück, um wieder 1861 
als eine der festen Säulen der dortigen Gesandtschaft einzu 5.#3. 
treten, und ich hoffe, daß es Ihnen dann mit Hinzurechnung 
des neuen Attaché's an den nöthigen Arbeitskräften nicht fehlen 
wird. Croy hat mir anvertraut, daß er sich in Paris mit 
der Tochter des Herzogs Delorge verlobt habe, daß diese Ver- 
*) 13. Februar 1861.
	        
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