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des Budgets vorläufig um die Klippe der Execution wegzu= 1861
kommen, scheint doch in Copenhagen auf einige Schwierigkeit zu 21..
stoßen. Man glaubt dort offenbar, vielleicht nicht mit Unrecht,
daß der Augenblick zu einer Unterhandlung über das Definitivum
unter den Auspicien der Europäischen Mächte im dänischen
Interesse ein günstiger ist, und bringt daher den Incident-
Punkt, um den es sich pro tempore doch ausschließlich handelt,
mit der Regulirung des Definitivums in eine untrennbare und
völlig ungerechtfertigte, ja wie mir scheint, unmögliche Ver-
bindung. Leider wird das dänische Cabinet in diesem Bestreben
wesentlich durch England unterstützt, das gleichfalls auf die
definitive Regulirung auf dem Wege Europäischer Conferenzen
wahrhaft versessen ist. Auch in Petersburg scheint man sich
für das Zustandekommen der uns mißliebigen Conferenzen
lebhaft zu interessiren, was vielleicht zum Theil dem Feuereifer
des Herrn v. Mohrenheim ) zuzuschreiben ist, der, wie mir
vorkommt, sich an diesen Conferenzen die Sporen verdienen
möchte. Wie wir um die fatale Execution wegkommen wollen,
falls Dänemark auf die ihm suppeditirte Idee überhaupt nicht
oder nicht in einer acceptablen Weise eingeht, ist mir zwar
nicht deutlich, indessen bin ich überzeugt, daß jedenfalls vor
Ausführung der Execution eine zunächst diplomatische Inter-
vention der Europäischen Mächte derselben ein unübersteig-
liches Hinderniß zu bereiten suchen wird. Ich bin zwar ganz
damit einverstanden, daß wir den Europäischen Conferenzen
möglichst entgegenzuarbeiten haben werden, allein ich gestehe,
daß ich für meine Person deren Zustandekommen nicht als so
absolut nachtheilig und unannehmbar betrachten kann, als dies
ziemlich allseitig geschieht. Weigern wir uns ganz unbedingt
auf solche Conferenzen einzugehen, so sind wir offenbar der
Gefahr ausgesetzt, daß die andern Mächte sich um so leichter
*) Russischer Gesandter in Kopenhagen.