Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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Carlsbad, sondern nach einem andern Bade gehen. Das thut 1863 
mir leid für die res publica, für Ihre Gesundheit aber mags 21.6. 
besser sein. Ich wünsche besten Erfolg und bin mit aufrichtiger 
Ergebenheit 
Ihr 
gehorsamster 
H. VII. Reuß. 
182. 
Kronprinz Friedrich Wilhelm an Bismarck). 
Stettin 30. Juni 1863. 
Aus Ihrem Schreiben vom 10en Juni d. J.7) habe ich 1863 
ersehen, daß Sie meinen Protest gegen den Preß-Einschränkungs= 30.6. 
Erlaß, den ich am Zten Juni aus Graudenz absendete, dem 
Staats-Ministerium amtlich mitzutheilen, aus Befehl Sr. Maje- 
stät des Königs unterlassen. 
Ich kann mir freilich denken, daß es Ihnen nicht uner- 
wünscht sei einen Vorgang, der wie Sie selbst anerkennen, in 
seinen Folgen allgemeine Bedeutung erlangen könnte, als eine 
bloße persönliche Angelegenheit zu behandeln. Es würde zu 
nichts fruchten, wenn ich auf jener Mittheilung bestände y, die 
ohnehin, wie ich aus Ihren Worten schließen darf, in nicht 
amtlicher Weise, doch stattgefunden haben wird. Es liegt mir 
aber daran, mich Ihnen gegenüber deutlich in Bezug auf die 
Alternative auszusprechen, welche Sie mir stellen: dem Mini- 
sterium die Aufgabe, die es sich vorgesetzt, zu erleichtern oder 
zu erschweren. 
5P) Der Brief ist bei Margarethe v. Poschinger, Kalser Friedrich, II, 
22—24, schon veröffentlicht, aber mit Ungenauigkeiten, so daß ein noch- 
maliger Abdruck nothwendig ist. 
*# Orig.: Mts. — Concept des Schreibens vom 10. Juni ist nicht 
vorhanden.
	        
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