Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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wäre mir der liebste, wenn schon er für einen Intriguant 
gilt. Wissen Sie noch jemand zu nennen? 
Ihre Mittheilungen aus Frankfurt haben für mich hohes 
Interesse. Unsere letzten Propositionen müssen die dortigen 
Verhandlungen lebendiger machen. Ich meine, man muß die 
Kleinen auf die Probe stellen, geht es mit Staaten dieser 
Complexion nicht, nun dann muß man an andere Gestaltungen 
denken, fern von eigennützigen Phrasen, aber rein der Selbst- 
erhaltung wegen. Schlimm ist es freilich, daß man den Oester- 
reichern noch immer nicht ganz trauen kann. Wäre dieß der 
Fall, so fürchtete ich gar nichts. Ich meine es vollkommen 
aufrichtig und ehrlich, so lange aber bei diesen nicht Gleiches 
Statt findet, so lange sie uns Fallen legen, wären es auch nur 
Eitelkeits-Fallen, so lange sind die Schwächlinge stark und 
Deutschland mit ihnen schwach. Wie es mit meiner Badereise 
wird, weiß ich nicht, noch sehe ich keine Möglichkeit. 
Den 3en August will der König in Königsberg sein. 
Meine Frau trägt mir Grüße an Sie auf. 
Behalten Sie uns lieb, wie ich mit vollkommenster Treue 
und Liebe verharre Ihr 
ganz ergebener 
B. 21/6. 51. Manteuffel. 
5. 
Otto v. Manteuffel an Bismarck'). 
Ew. Hochwohlgeboren 
habe ich zunächst meinen Dank zu sagen für mehre briefliche 
Mittheilungen?“), welche ich mit hohem Interesse gelesen und 
(denen ich)“*) meine volle Berücksichtigung zugewendet habe. 
PBenutzt in Gedanken und Erinnerungen 1, 130, 137. 
**) Vom 29. Juni, b. Juli, Preußen im Bundestage IV, No. 6—7 
S. 13 ff. 
*) Ergänzung des Herausgebers. 
1851 
21. 6. 
1851 
1. 7.
	        
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