Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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Indem ich Eure Durchlaucht bitte, mich der Frau Fürstin 1878 
zu Füßen legen zu wollen, bin ich in 1. 1. 
bekannter Gesfinnung 
der Ihrige. 
v. Bismarck. 
311. 
Fürst Hohenlohe an Bismarck. 
München den 5. Januar 1878. 
Durchlauchtigster Fürst. 
Die freundlichen Worte, welche Euer Durchlaucht zum 1878 
Beginne des Jahres an mich zu richten die Güte hatten, habe 5.1. 
ich hier zu erhalten die Ehre gehabt. Ich sage Ihnen dafür 
meinen herzlichen Dank. Euer Durchlaucht haben mir damit 
eine große Freude gemacht. Je weniger ich selbst mit den 
Leistungen meiner politischen und diplomatischen Thätigkeit zu- 
frieden zu sein pflege, um so wohlthuender ist mir die überaus 
liebenswürdige Anerkennung, die Euer Durchlaucht mir zu 
Theil werden lassen. Ich werde den Brief als das werthvollste 
Dokument meines Hauses Kindern und Enkeln aufbewahren. 
Ich brauche kaum hinzuzufügen, daß Euer Durchlaucht 
auch in Zukunft stets auf meine volle und unbedingte Mit- 
wirkung zählen können. Ich kenne die Anfeindungen, welchen 
Sie ausgesetzt sind, mehr als mancher Andere, da Ihre Feinde 
stets die meinigen waren und es auch bleiben werden. Soweit 
meine Kräfte reichen, werde ich den Kampf fortsetzen und stolz 
darauf sein, unter Ihrer Leitung wirken zu dürfen. Möge 
Gott Ihnen Gesundheit geben und die Kraft erhalten, noch 
eine Reihe von Jahren die Leitung der Geschäfte Deutschlands 
und Preußens zum Heile des Vaterlandes zu führen.
	        
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