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Ludwig I der Kelheimer. 1230.
4230 |
scpt. 00
1231 |
aug. 3
sept. 16
1214
1222
mai ll
1224
märz 6
— 23
1227 _
mai 30°
iul. 17
4228
Frisinge
Werde
ap.Chelheinr
Aquisgrani
Strubinge
—
ap. Werdam
ist gegenwärtig beim rechtsspruch vor bischof Gerolt von Freising in sachen des Heinrich von
Starcholteshofen gegen das domcapitel zu Freising welches obsiegt. Reg. Boic. 2,192.
Aufhebung der lehensweisen verleihung der stadt Freising seitens des dortigen bischofs Gerold
an Jen herzog Ludwig durch den kaiser Friedrich im lager bei Anagni, nachdem solche auf
ein päbstliches commissorium d.d. Perugia 1230 feb. 10 durch den erzb. von Salzburg und den
bischof von Regensburg bereits zu St, German 1230 iun. 25 für nichtig erklärt worden war.
Reg. Frid. II nr. 677. — In folge dieses unerhörten vorgangs der verleihung eines bischofs-
sitzes an einen weltlichen herrn wurde Gerold (bischof seit 1220) damals abgesetzt.
Belagerung dieser burg. Die thatsache erhellt aus folgender heute ausgestellten urkuude: Eber-
hard erzbischof von Salzburg beurkundet dass Ludwig edler von Hagenowe gegen eine abfın-
dung vor seinem hofe ac coram dilecto amico nostro domino Ludewico comite Palatino Reni
duce Bawarie ac eius curia sive Ottone comite de Grunenberch, Perngero comite de Lewnperg
und andern genannten, qui in obsidione castri Werde apud Liuwenpruk iuxta ecclesiam in
horreo tractatui fuere presentes, auf die vogtei über das kloster Reichersberg verzichtet habe,
und nimmt nun dieselbe vogtei zu handen seiner kirche. Mon. Boic. 4,437. — Ein schloss
Wörth liegt am Inn zwischen Wasserburg und Mühldorf. Der erzbischofwar noch im vor-
ausgegangenen iahr einer der vermittler zwischen pabst und kaiser gewesen.
Ermordung. Vergl. was ich darüberin den Reg. Imp. 1198—1254 -. „BY Gesammel habe, und
wornach so viel fest steht, dass man sehr allgemein, und namentlich ‘Auch am bairischen hofe
selbst, den kaiser für den urheber des mordes hielt. Zu den dort gesammelten stellen kommen
noch: 5) (Otto) sceleratus dux Bawarie, immemor patris sui a Federico per asassinos interfecti.
Monach. Pad. ad 1246 6) Eodem anno miserabile nefas et omni seculo dolendum accidit in
nece ducis Bawarie, qui xvi. kal. oct. a quodam ignoto transfixus cultro miserabiliter obiit.
Hic erat in cunctis rebus fortunatus, vir prudens, suis multum pacificus, inimicis strennuus,.
De nece igitur tanti principis non modica disturbatio inter priucipes fuit.... Anno mcecxxxv..
imperator Fridericus Ottoni duci Bawarie pro morte patris, de qua suspectus habebatur, recon-
-ciliatur. Ann. Scheftl. ined. — Urkk, Ludwigs ohne zeit und orffinden sich: für Mallerstorf
Mon. Boic. 15,273; für Neucell M. B. 9,572 und 574; für Raitenhasslach M. B. 3,118. 124 und
132; für Ranshofen M. B. 3,389 und 330; für St. Zeno M. B. 3,560; für Scheiern M. B. 10,460
und 464; für die leute von Rintal Reg. Boic. 2,2.
Otto u der Erlauchle. 1206.
Geburt als sohn herzog Ludwig I des Kelheimers und der Ludemia (Ludmila) tochter des herzogs
Friedrich von Böhmen, witwe des grafen Albrecht von Bogen. Als zeit der geburt wird das
iahr 1206 angenommen, was beiläufig richtig sein mag. . .
Verlobung mit Agnes tochter des Rheinpfalzgrafen und herzogs von Sachsen Heinrich, enkelin
Heinrichs des Löwen, erbin der Rheinpfalz. Vergl. vorher bei Ludwig I.
Otto dux Bawarie. Zeuge Heinrichs (VII) zur zeit seiner königskrönung für St. Adalbert in Achen.
In zwei andern unmittelbar voraus gehenden urkk. des königs wird als zeuge in Jder einen
der pfalzgraf und in der andern der Rheinpfalzgraf schlechthin erwähnt, worunter aller wahr-
scheinlichkeit nach ebenfalls Otto verstanden ist.
Erste erwähnung als mithandelnder in einer urk. seines vaters.
besiegelt die heutige urk. seines vaters.
Wehrhbaftmachung auf pfingsten in gegenwart könig Heinrichs und vieler bischöfe fürsten
und herrn. Herm. Alt.
Otto filius ducis Bawarie. Zeuge Heinrichs (VII) für Dillingen. .
Regierungsantritt in der Rheinpfalzgrafschaft wie die beiden folgenden urkk. ergeben, Jie
wie ich vermuthe in die vier letzten monate des iahres fallen. Otto wurde wohl in folge seiner
vermählung mit der erbtochter als der eigentliche pfalzgraf angesehen, deren regierung sein
vater nur so lange führte, bis er alt genug geworden war um sie selbst übernehmen zu können.