Ludwig Il der Strenge. 1255. 27
1255
dec, 4
4256
ian. 18
märz 15
apr. 5
mai 28
—_ U
— 2
1257
ian 13
— 3
— 3
— 235
Rietberg
ap. Werdam
Heidelberg
Frankenfurt
Werde
ap. Fursten-
berg
Franchenfurt
ap. Bacherac.
Antheil an der befreiung der gemahlin könig Wilhelms und des grafen Adolf von Waldeck welche
Hermann von Rietberg auf dem wege nach Trifels gefangen genommen und auf diese seine
nördlich von Landau gelegene burg geführt hatte. Cliron. Worm. bei Ludewig Rel. 2,126. —
Auffallend ist dass demungeachtet | herzog Ludwig in keiner urk. könig Wilhelms als zeuge
erscheint.
Hinrichtung seiner ersten gemahlin Maria von Brabant wegen behauptetem ehebruch. Lud-
wicus dux comes Palatinus Rehni dominam Mariam uxorem suam, sororem Heinrici ducis
Brabantie, suspectam habens de .adulterio tunc in Swevico Werde morantem xv. kal. febr.
precepit decollari. Herm. Alt. — Hoc anno Ludwicus dux Bawarie occidit uxorem suam Ma-
riam fliam ducis Brabantie die Antonii, xvi. kal. feb. Ann. August. ap. Pertz 10,9.— Ludwicus
Reni comes Palatinus Mariam uxorem suam, filiam ducis Brabantie, mulicrum clarissimam,
habito de nece sua per quinque septimanas consilio, per manus cuiusdam gardionis apud Wer-
dam circa noctis medium (daher wohl die angabe des 17 und 18 ian.) decollavit. Chron. Mellic.
ap. Pertz 9,509. — Palatinus frater ducis Bawarie interfecit uxorem suam nomine Mariam in
castro quod dicitur Swebis Werder, et una Je nobilibus pucllis eius precipitatur de castro. Et
statim in tempesta noctis delate sunt, et mane honorifice tradite sunt sepulture ambe ad mona-
sterium sancte Crucis quod adiacet eidem castro, et in capitulo ducissa, ante fores eius puella.
Chron. Sancruc. ap. Pertz 9,643. — Vergl. auch weiter unten den späten sühnbrief herzog
Rudolfs d. d. Heidelberg 1308.
erlässt dem kloster Schönau die bede von den gütern zu -Blankstadt, welche Adelheid und Her-
linde dem kloster schenkten. Guden Syll. 228.
genehmigt den erlass dreier von ihm zu lehen gehender dienste seitens des Friedrich ritters von
Erenberg an Jie kirche in Hirzenau. Acta Pal. 7,471.
belehnt den Philipp von Falkenstein und Philipp dessen sohn so wie Engelbert und Cunrad ge-
brüder von Weinsberg und deren lehensfähige erben mit der grafschaft der Wetterau, die
ihm durch den tod des Ulrich von Minzenberg ledig geworden ist. Grusner Beiträge 3,184.
nimmt seine freunde und getreuen die ehrbaren bürger von Regensburg, nachdem burgschafls-
recht welches ihm erblich in Regensburg gehört, in seine,besondere gnade, und erlässt ihnen
das geleit von Donauwerth nach Regensburg. Gemeiner Regensb. Chronik 1,378 extr.
verpricht eidlich die tochter des königs von England oder die seiner schwester zu ehelichen.
‚ Reg. Boic. 3,86.— Daselbst auch der gegenbriof des Johann von Avesnes als bevollmächtigter
des grafen Richard von Cornwall späteren römischen königs vom 26 nov.
verspricht eidlich den Richard grafen von Cornwall, bruder des königs von England, zum römi-
schen könig zu wählen. Reg. Boic. 3,86.
weisct seiner englischen verlobten in dotem an alle seine güter von der niedern Nahe bis zum her-
abfluss des Rheins. Reg. Boic. 3,86. — Wie kann von kenntniss der bairischen geschichte die
rede scin, so lang docuniente wie diese dreinur aus den dürftigen auszügen Langs bekannt sind!
Antheil persönlicher an der königswahl Richards zugleich mit seinem bruder Heinrich. Die
wahl geschah aber vor der stadt; in derselben war eine gegenparthei. In Achen bei der krö-
nung (mai 17) war kein herzog von Baiern anwesend. Ludwicus comes Palatinus Reni et Hein-
ricus dux Bawarie frater eius cum episcopis Moguntino et Coloniensi fratrem regis Anglie
in regem Romanorum, accepta ab co mägna quantitate pecunie, elegerunt. Chron. Salisb. und
ähnlich Herm. Alt.
Aufenthalt des herzogs wie die demnächst folgenden, hier empfangenen zusicherungen ergeben.
Versprechen eidliches der machtboten des erwählten römischen königs Richard, dass dieser als-
bald nach seiner krönung dem Conradin das.herzogthum Schwaben zu lehen geben, und den-
selben überhaupt im besitze aller seiner Ichen- und erbgüter erhalten werde. Zeugen: Gerhard
erzb. von Mainz, der probst von Cöln, Chunrad sohn des Wildgrafen probst von Isni, der
schatzmeister der kirche von Mainz, Ulrich 'graf von Wirtenberg, Chunrad Wildgraf, Emich
scin sohn usw. Mon. Boic. 30*,328 — Ohne zweifel war dies nur erneucrung eines bereits vor
der wahl gegebenen versprechens. Dem entgegen hat Richard in seiner urk.d.d. Hagenau 1262
nov. 20 dem Conralin kein recht auf Schwaben anerkannt, und also auch denselben sicher
niemals belehnt. Dieserhalb mochte herzog Ludwig wohl um so cher sich berechtigt halten,
demnächst in den iahren 1262 und 1266 darauf hinzuwirken, dass Conradin zum gegenkönig
erwählt werde, wobei ihn der hier als zeuge erscheinende erzb. von Mainz unterstützte.
„IBeistandsversicherung seitens des Wernher von Boland und des Philipp von Falkenstein nebst sei-
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