Full text: Wittelsbachische Regesten.

Ludwig der Baier. 1313. 73 
  
1313 
dec. 3 
00 
1314 
jan. 13 
märz 19 
apr. 17 
  
Alderspach 
Praunowe 
Ränshoven 
München 
Straubing 
Salzburg 
  
inter dominum Ludwicum Palatinum comitem et ducem Babarie, et Australes. Et dominus 
'Ludwicus gloriose triumphavit v. id. nov. Chron. Salisb. Ausserdeni vergl. Monachus Furstenf. 
ap. Böhmer 1,35 folg. Chron. de ducibus Baw. ibid. 1,140. Vita Ludowici ibid. 1,150. Joh. 
Vict. ibid. 1,378. 
gebictet scinen amtleuten das kloster Fürstencell, seiner lieben vettern von NiederBaicrn stift, 
bei seinen freiheiten zu erhalten. Mon. Boic. 5,39. 
tgebietet seinen amtleuten das kloster Aldersbach an seinen freiheiten um mauth und sonstiges die 
‘es von seinen vettern hat, nicht zu irren so lange er deren land und leute pfleger ist. Reg. 
Boic. 5,268. 
|bestätigtals vormund seiner vettern lleinrich Otto und Heinrich dem gotteshaus Raitenhaslach alle 
von Ott könig von Ungarn herzog von Baiern und dessen bruder Stephan. crhaltene freiheiten. 
Mon. Boic. 6,374. 
Zusammenkunft mit erzbischof Weichart von Salzburg als friedensvermittler zwischen ihm und 
den herzogen von Oestreich. Die aussöhnung kommt zu stande und es wird ein weiterer tag 
(auf den 17 april 1314 in Salzburg) bestimmt, an welchem die herzoge sich persönlich schen 
sollen. Vita Ludow. ap. Böhner 1,151. 
thut als pfleger seiner vettern Heinrich Otto und Heinrich seinen und dieser vettern edelleuten 
richtern und amtleuten kund, dass er den abt und:convent von St. Veit bei der Rott mit leuten 
und gütern in seinen schirm genommen habe, also dass seine amtleute mit deren leuten und 
gut nichts sollen zu schaffen haben, sondern dass er desfallsige ansprachen selbst hören und 
darüber sprechen wolle, wasnun nichtüberfahren werden soll. Mon. Boic. 5,251.— Mit iahr 1313 
als eigentlich; weil das iahr damals noch mit weihnachten begann, zu 1312; weil iedoch der 
herzog hier schon im besitz der niederbairischen vormundschaft ist, ziche ich diesmals 1313 vor. 
bestätigt als pfleger seiner vettern von NiederBaiern dem Dietrich Schenk von Flügelsberg was 
ihm herzog Stephan zu Mannstorf angewiesen hat. Reg. Boic. 5,2772. 
bekennt als pfleger seiner vettern dem Hermann von dem Turn funzig pfund schuldig gew ’orden 
zu sein, und verpfändet ihm dafür güter zu Spinglorn usw. Reg. Boic. 5,277. 
Zusammenkunft mit herzog Friedrich von Oestreich und aussöhnung mit demselben nach 
dem heutigen spruch der schiedsleute, nämlich des erzbischofs Weichart von Salzburg, des 
bischofs Niclas von Regensburg und des herzogs lleinrich von Kärnthen. Oefele Script. 2,129 
womit wichtig& varianten bei Kurz Ocstr; unter Friedrich dem Schönen 72 folg. zu verbinden 
sind. — Damals fand denn auch die übereinkunft statt, dass Ludwig seinen vetter Friedrich 
bei der bewerbung um die krone unterstützen solle. Die zeugnisse der schriftsteller darüber 
sind verschiedener art. Der Monachus Fürstenfeldensis schweigt auffallenderw eise gänzlich 
. von diesem friedensschluss. Die Ann. Matseenses ap. Pertz 9,825 erwähnen nur ganz allgemein 
des geschlossenen friedens. Der verfasser der Vita Ludowici ap. Böhmer 1,151, sonst den 
Osstreichern wenig zugethan, beschreibt doch das neugewonnene einverständniss als sehr 
innig: Ubi se invicem incliti duces Ludovicus et Fridericus facic ad faciem viderant, in oscula 
et amplexus amicabiles ruunt, et quasi se super modum ad invicem diligunt, se ambos incliti 
regis Rudolfi nepotes cognoscunt, signa amicabilia mutuo obstendunt. Ibi demonstrata sunt 
magna gaulia etc. Ein so inniger verbanıl setzt doch wohl verständigung über alle laufende 
fragen voraus, wie dies der wohlunterrichtete Joh. Vict. ap. Böhmer 1,379 ausdrücklich be- 
zeugt: Et condicta die Fridericus.et Ludewicus conveniunt in Salzpurga. Ubi dum cubarent 
simul in uno lecto de regno est sermo habitus inter cos, ita quod Fridericus Ludewico, ut super 
hoc intenderet, persuaderet. Ludewicus etiam propter suarum facultatum macicm se non posse 
intendere, responderet; ipse autem dives et potens, omnia ad hec spectantia affluentius adim- 
pleret, se quoque ad ipsum rebus et persona in eius complacentiam sedulum exhiberet. Damit 
stimmen denn auch Albertus Arg. ap. Urst. 2,118: At illi (duces Bawarie Rudolfus ct Ludo- 
wicus) estimantes se tanto negotio impotentes, se Friderici servitio astrinxerunt, und Joh. 
Vitodur. ap. Eccard 1,1788: Plures famant quod Ludwicus ante electionem una-cum fratre suo 
cum iureiurando promisit Friderico, quod nullo modo vellet eum in electione impedire; ct 
propter hoc magnafii pecuniam ab.ipso reccpit uterque. Quod pactum frater Ludwici firmiter 
custodivit, sed Ludwicus iuramentuın et pactum minime servavit, et ideo a multis asseritur 
propter hoc periurus esse. — Ein schr bestimmtes zeugniss. für die wahrheit des versprechens 
liegt aber auch in Ludwigs benehmen, der erst dann schritte für erlangung der krone that, als 
man ihn von aussen dazu aufforderte. Dem entgegen steht allenfalls nur die verhandlung zu 
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