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Heinrich 1 von NiederBaiern. 1255.
4255
mai 00
iul. 21
aug. 24
scpt. 3
dec. 29
1256:
nov. 16
dec. 10
— 11
1257
ıan, 13
märz 4
Straubing
Vilshoven
Naternberch
Lantshut
Osterhoven
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Landshut
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Muldorf
Ludwigs; weil dieser die Rheinpfalz ausschliesslich erhielt. Die nordwestliche lage ‚seiner
besitzungen brachte dann auch für Heinrich ganz andere politische verhältnisse mit sich als
dieienigen OberBaierns waren. — Heinrich machte sogleich frieden mit den bischöfen von
Regensburg und Passau und hob die von seinem vater 1253 zu Landshut errichtete neue
münze auf.-lIeinricus itaque dux cum Alberto episcopo Ratisponensi plene concordans, mone-
tam Lantshutensem quam pater suus fäbricari iusserat cassavit, et innovatam monctam Rat.
den. dari sicut prius per suum districtum permisit ct precepit. Concordiam etiam facit cum
domino Ottone Pataviensi episcopo, ac interdictum divinorum iam plus quam per triennium
observatum in districtu suo eiusdem diocesis relaxavit. Herm. Alt.
erneuert dem kloster NiederAltaich seine (von herzog Otto mit urk. d. d. Landau 1246 iun. 16
erhaltene) mauthfreiheit. Mon. Boic. 11,222.
beurkundet wie er mit bischof Otto von Passau auf vermittlung des bischofs von Regensburg über-
eingekommen sei, dass beiderseitig bestellte und hier genannte schiedsrichter die zwischen
ihnen bestehenden ansprachen entscheiden sollen. Mon. Boic. 295,410.
beurkundet dass der bischof von Passau dem Burcard von Weiern die wüsten besitzungen seiner
kirche bei Stainchirchen auf lebzeit verlichen hat, Mon. Boic. 295,90.
compromittirt auf die stadt Regensburg dass sie scinen streit mit bischof Albert von Regensburg
wegen:der münze entscheide. Ried. Cod. Rat. 1,443 extr. Gemeiner Reg. Chr. 1,372 extr.
verspricht den. von der stadt Regensburg in seinem streit mit dem dortigen bischof ertheilten
schiedsspruch zu halten. Ried Ood. Rat. 1, 446 extr. — Der schiedsspruch selbst vom 31 aug.
steht Ibid. 1,443.
gebietet seinen richtern die von seinem vater (laut urk. Altaich 29 iuli 1243) mit dem kloster
NiederAltaich wegen der theilung der kinder aus chen von beiderseits angchörigen aufrecht
zu halten. Hund Metr. 2,33. Ocfele Script. 1,728cxtr. Mon. Boic. 11,229. — Mit iahr 1256.
Policeiverordnungen geltend bis 2 feb. 1257 und dann auf ein iahr. Inc. domini anno ıncelvi.
-feria quinta post Martini proxima statuta sunt hec apud Lantshut que usque ad purificationem
proximam et ab illa per annum durabunt, videlicet quod gladios ct gnippös inhibuimus fieri
infra civitatem etc. Archiv für Oestr. Geschichtsq. 1,70—72 auslIermanns von Nieder-Altaich
Conceptbuch zu Wien. — Der herzog wird zwar nicht ausdrücklich genannt, der inhalt lässt.
aber keinen zweifel, dass er aussteller war. ,
. |In.dieses iahr oder in eins der beiden vorhergehenden, minder wahrscheinlich, doch möglich, in
das folgende, gehört ein schr merkwürdiger deutscher landfrieden, welcher mit dem von 1244
vieles gemein hat. Anfang: Der frid ist gesetzet zu Strubingen und gesworn von dem her-
zogen lleinrich und dem bischolf Otten von Pazzawe (1254—1265) und dem bischolf Chunrad
von Freising (zwei Cunradg 1230—1279) und mit des bischolfs Heinrich brifen von Baben-
berch (1242—1257) und von grafen und von frien und dienstmannen zc behalten von sant
martinstage über zwei iahr usw. Archiv für Ocstr. Gesehiehist, 1,61—70 aus dem Conccept-
buch des IIerm. Alt. zu Wicn.
thut dem probst und convent von Osterhofen mit willen seiner rathgeber die gnade dass sie ihren
wein zollfrei durch Vilshofen führen dürfen. Hund Metr. 3,30. Mon. Boic. 12,401.
ertheilt dem kloster Aldersbach für wein und lebensmittelmauthfreiheit zu Vilshofen. Hund Metr.
2,69. Mon. Boic. 5,377. ’
Antheil an der königswahl Richards von England. Herm. Alt.
gestattet dem gotteshaus Ranshofen iährlich zwei talente salz zollfrei durch Burghausen und Schär-
‘ding zu führen. Mon. Boic. 3,332.
Einfall Otakars in Baiern über Passau, während der herzog mit seiner gemahlin sich hier aufhält.
Aufstellung, dem durch das Vilsthal verwüstend bis hierher, zwei stunden südlich von Lands-
hut, aufwärts gerückten feinde gegenüber, nachdem herzog Ludwig, dessen abwesenheit
Otakar benutzen wollte, eiligst aus der Rheingegend herbei geeilt war.
Waffenstillstand während dieses eiertass, den Otakar benutzt um in der folgenden nacht nach
Mühldorf (welches salzburgisch war) zu entflichen.
Einschliessung der fliehenden Böhmen, nachdem wenige mit Otakar entkommen, die brücke ein-
gebrochen und viele ertrunken waren, während andere die sich in einen thurm geflüchtet
hatten auf befehl des heftig erzürnten Ludwig (per indignationem subitam) verbrannt wurden,
zusammen gegen 400 mann.