Full text: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. Dritter Band: Neuere Geschichte Sachsens von 1806-1866. (3)

xB Das fremde Gouvernement und der wiener Congreß. 
preußische Dienste 1), wogegen auch von den abgetretenen einige 
nach und nach in den sächsischen Staatsdienst zurückkehrten ?). 
Am 31. Mai trat der sächsische Hof die Rückkehr an, die ihn 
nach zwanzigmonatlicher Abwesenheit am 7. Juni auf den 
vaterländischen Boden zurückführte. Die Freude des Volkes, 
nach Tagen schwerer Prüfung seinen König wieder zu besitzen, 
äußerke sich auf dem ganzen Wege von der Grenze an in un- 
geheuchelten, rührenden Beweisen. Ein feierlicher Empfang 
erwartete den geliebten Landesvater in seiner Hauptstadt. Aus 
Leipzig, wo ebenfalls wie in allen Theilen des Landes Kund- 
gebungen des das ganze Volk beseelenden Gefühls stattfanden, 
zogen 700 Studenten gen Dresden, dem Könige einen solennen 
Fackelzug zu bringen. Das allgemeine Dankfest wurde am 
18. Juni durch das ganze Land mit Gottesdienst und Festlich- 
keiten begangen, aber in den Dank über die Beendigung einer 
verhängnißvollen Periode mischte sich vielfach die Hoffnung, daß 
die schmerzliche Zerreißung des Landes nur vorübergehend sein 
werde 5). 
1) So der wegen seiner Vorliebe für Preußen bei seinen Landsleuten 
mißliebige Hofrath Ferber, Geh. Finanzrath Richter, früher schon Körner, 
von höheren Offlzieren außer Thielmann die Generalmojore v. Ryssel 
I. und II., v. Brause, v. Carlowitz, v. Bose, die Obersten v. Miltitz, 
v. Hoyer, v. Bose, v. Aster, Oberstleutnant v. Rathe und v. Beerer. 
2) Gretschel-Bülau III. 588. 
3) Groß, S. 152.
	        
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