1262
1263
226 Krieg um. Thüringen 1256 — 1264.
durch Erbauung einer Zwingveste, der Klemme, gesichert. So-
phien traf noch, anderes Unglück. Ihr starb die Tochter Eli-
sabeth, die Herzogin von Braunschweig; deren Gemahl selbst
mußte Thüringen verlassen und Margarethen von Dänemark
zu Hilfe ziehen; Marburg wurde von einer Feuersbrunst ver-
heert, und Werner von. Eppenstein, der schlaue Erzbischof von
Mainz, sprach über sie, ihren Sohn und Schwiegersohn, den
Bann, und züber Stadt: und Land, das ihr anhing, das
Interdict. "5# "“.
„Das Kind, für. welches Sophla solchen schweren Streit
unternommen hatte, war unterdeß zum 18jährigen Jüngling
herangewachsen und führte nun wie seine Ansprüche im. Siegel
(als von Gottes Gnaden thüringer Landgraf und Herzog von
Brabant), so auch mit dem Schwerte seine Sache selbst, zuerst
perbündet mit Gottfried von Ziegenhain gegen Erzbischof Werner
von Mainz und 'dessen Anhang, den er zu einem Vergleich ver-
mochte, worin die mainzischen Lehen in Hessen und Thüringen,
in letzterem die Gerichte von Berge, Aspe, Thomasbrück (an-
dere sollten binnen Jahresfrist erst ausgemittelt werden) ihm
wieder zugesprochen wurden (1262). Jetzt drang. auch Herzog
Albrecht, aus Dänemark zurückgekehrt, von neuem in Thüringen
ein, das er durch seine Vögte brandschatzte, und verheerte sogar
das Oster= und Pleißnerland bis zur Elster. Der Markgraf
Heinrich war nach Böhmen gegangen, um dort Mannschaft an-
zuwerben. Seine Söhne Albrecht und Dietrich erwarteten zu
Leipzig des Vaters Rückkehr. Mit den Grafen von Schwerin,
von Eberstein und Heinrich „von Anhalt, Albrechts., Schwager,
seinen auf einem lüneburger Turnier gewonnenen Freunden,
drang, Albrecht in die Stifter Merseburg und Naumburg vor
und bezog dann ein verschanztes Lager zu Besenstädt bei Wettin.
Da überfiel der treue Rudosf, von Vargula, mehr, als einmal
der Retter Thüringens und des Ruhmes seiner Fürsten, mit
einigen Hundert tapferer Gesellen und des Markgrafen Söhnen,
die er dazu ermuthigt hatte, am 29. October 1263 die Feinde
noch „vor Tage: um: 9 Uhr nach blutigem Kampfe waren der
verwundete Herzog und die. Grafen, waren 9 Burgherren,
12; andere Freiherren, 550. Ritter und Knechte, 1000 Pferde